- Standardsignatur5187
- TitelValutazione automatica del terreno
- Verfasser
- ErscheinungsortChur
- Verlag
- Erscheinungsjahr2006
- SeitenS. 31-35
- Illustrationen2 Abb., 3 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200132457
- Quelle
- AbstractGeografische Informationssysteme (GIS) werden in der Forstwirtschaft primär für die Speicherung, Verwaltung und Analyse geografisch referenzierter Betriebsinformationen (z.B. Inventurdaten), Erschliessungsnetz, Bestandeskartierung) und für deren Visualisierung zur Kommunikationsverbesserung in Form von Plänen verwendet. Das Potential von GIS als Hilfswerkzeug beim Prozess der Holzernteplanung wurde für grossräumige Gebiete in Nordamerika und Kanada bereits in den achtziger Jahren erkannt und entsprechend eingesetzt. Für die Schweiz stellen die Arbeiten von Lüthy (1998) und Eichrodt (2003) erste Ansätze in dieser Richtung dar. Die forstliche Praxis verlangt nach einer funktionalen (verfahrensabhängigen) Abgrenzung des Geländes, wo welche Maschinen oder Arbeitsverfahren eingesetzt werden können. Der Bedarf an tauglichen Klassifizierungen der Waldstandorte hinsichtlich der Holzernte hat unter anderem durch den immer größer werdenden Mechanisierungsgrad der Forstarbeiten in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen. Obwohl die Wichtigkeit der Geländeklassifikation für die Holzernteplanung und -ausführung seit langem erkannt ist, sind Geländeevaluationsmodelle für die Beurteilung des Geländes im Hinblick auf die Holzerntemethode in der Schweiz nicht weit verbreitet. Im vorliegenden Artikel wird ein Modell vorgestellt, das eine automatisierte Geländeevaluation und Einteilung des Geländes entsprechend dessen Eignung für boden- und seilkrangestützte Holzerntesysteme ermöglicht. Die Transportprozesse der Holzernte werden massgebend (1) von der Hangneigung und (2) vom Abstand zur nächstgelegenen lastwagenbefahrbaren Straße beeinflusst. Das Modell stützt sich daher auf diese beiden Entscheidungsvariablen ab. Die Extraktion und Gewinnung von Geländeinformationen für Entscheidungs- und Planungsvorhaben durch Feldaufnahmen oder durch die Fernerkundung sind sehr zeit- und kostenintensiv. Aus diesen Gründen wurden die Informationen aus bereits existierenden Kartengrundlagen und aus dem digitalen Höhenmodell (DEM) des Geländes mit GIS-Werkzeugen abgeleitet. Das Geländeevaluationsmodell wurde in der Microsoft Access Programmierungsumgebung entwickelt und mit dem GIS ArcMap zur Visualisierung verknüpft. Durch Nachbarschaftsoperationen, die das vorhandene Strassennetz, die Hangneigung und den Abstand berücksichtigen, wird das Gelände in Eignungsbereiche für boden- und seilkrankgestützte Holzerntesysteme eingeteilt. Das Modell identifiziert zudem markante Geländeformen wie Geländesenken und Geländebrüche, welche die Holzerntearbeiten wesentlich beeinflussen und beschweren. Das Resultat des Geländeevaluationsmodells ist eine Klassifizierung des Geländes in technisch und räumlich abgegrenzte Bereiche, die für boden- oder seilkrangestützte Holzerntesysteme geeignet sind (vergleiche immagine 1). Die durch das Modell vorgeschlagene Einteilung des Geländes wurde im Feld bzw. Wald überprüft und als sinnvoll und anwendbar befunden. Die Grenzen zwischen den Holzerntesystemen, die Geländesenken und die Geländebrüche können vom Waldbewirtschafter leicht im Gelände wieder aufgefunden werden und als Entscheidungshilfe für die Wahl des Holzernteverfahrens benutzt werden. Die Anwendung des entwickelten Geländeevaluationsmodells in der Praxis ist - nach Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit - ohne Schwierigkeiten möglich, da MS Access und ArcMap, in der Verwaltung und in Ingenieurbüros mittlerweile Standardsoftware sind. Mit diesem Modell wurde ein Instrument geschaffen, welches die Holzernteplanung und den Umgang mit den knappen Ressourcen, die der Waldbewirtschaftung zur Verfügung stehen, wesentlich erleichtert.
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