- Standardsignatur15436
- TitelBoden-Pflanze-Interaktionen auf CU-kontaminierten Standorten in Österreich
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr2006
- SeitenS. 28-29
- Illustrationen2 Abb.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200131844
- Quelle
- AbstractErhöhte Bodenschwermetallgehalte sind durch geochemische Anomalien bzw. durch menschliche Tätigkeit (Bergbau, Industrie) bedingt. In Österreich wurden diesbezüglich vor allem Serpentin (Ni) - und Galmei (Pb, Zn) - Lokalitäten untersucht, während vergleichsweise wenig Befunde über Kupferstandorte vorliegen. In der vorliegenden Arbeit wurden Halden bzw. Schlacken in Hirschwang an der Rax (Niederösterreich), Mühlbach am Hochkönig (Salzburg), Schwaz (Tirol), auf der Brunnalm (Tirol) und in der Ramsau (Steiermark) hinsichtlich ihres pH-Wertes (in CaCl2-Lösung), der labilen Cu-Fraktion (Ammoniumnitratextraktion) sowie des Cu-Totalgehaltes (Königswasseraufschluss) untersucht. Die unter- und oberirdischen Pflanzenteile wurden im Ultraschallbad gewaschen, bei 80° C getrocknet, gemahlen und anschließend in einer Mischung aus Perchlorsäure und Salpetersäure (1:4) aufgeschlossen. Die Kupferanalysen erfolgten mit einem Atomabsorbtionsspektrometer. Zwei unterschiedliche, jedoch charakteristische Tendenzen sind in den beiden Abbildungen dargestellt: Dryopteris filix-mas (Abb. 1) ist offensichtlich befähigt, den überwiegenden Schwermetallanteil im Wurzelbereich festzuhalten (Wurzel/Spross-Verhältnis < 0,35 max. Wurzelgehalte ~ 5000 mg kg-1) - eine deutliche Excluder-Strategie. Einen anderen Aspekt innerhalb der Exkluder wird von Vaccinium myrtillus dargestellt. Er zeigt insgesamt eine geringe Kupferaufnahme, bei ebenfalls geringer Verlagerung in den Spross, möglicherweise in Zusammenhang mit der stets beobachteten Mykorrhizabildung. Demgegenüber finden sich bei Proben von Rumex acetosella (Abb. 2) wesentlich höhere Wurzel-Spross-Verhältnisse (0,5 - 50), wobei an einem Standort sogar von einer Hyperakkumulation von Cu gesprochen werden kann (max. Sprossgehalte ~ 1500 mg kg-1). Das unterschiedliche Aufnahmeverhalten von Rumex legt eine Beziehung z seinem Entwicklungszyklus, aber auch die Möglichkeit vorhandener Ökotypen bzw. Populationen nahe. Grundsätzlich besitzt Rumex acetosella jedoch das Potential zur Kupfer-Hyperakkumulation. Innerhalb der Excluder legen die verschiedenen Spross-Wurzel-Verhältnisse eine Differenzierung des Konzepts nahe.
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