Die hydraulische Architektur von Juniperus communis

Wien

2006

S. 25

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200131842

Das pflanzliche Wassertransportsystem weist spezifische Anpassungen hinsichtlich der hydraulischen Effizienz (Transportleistung) und der hydraulischen Sicherheit (Vermeidung von Embolien) auf. Der gemeine Wacholder (Juniperus communis) ist eine weit verbreitete Art mit großer ökologischer Bandbreite. In der vorliegenden Studie wurde die hydraulische Architektur von Juniperus unter Berücksichtigung verschiedener Entwicklungsstadien und Standorte analysiert. Die Untersuchungen wurden in Tallage (Innsbruck 600m bzw. Telfs 630m) an jungen Setzlingen, strauch- und baumförmigen Pflanzen und an Waldgrenzstandorten (Praxmar 1700m bzw. Birgitz Köpfl 2035m) durchgeführt. Für jeden Standort wurde die Verwundbarkeit gegenüber trockenheitsinduzierten Embolien mittels Scholandertechnik (Pressure chamber, PMS Instrument company, USA) und Sperry-Apparatur sowie anatomische Kenngrößen (Holzdichte Dt, hydraulischer Gefäßdurchmesser Dc) bestimmt. Für die Talstandorte wurden weitere hydraulische Parameter (spezifische Leitfähigkeit ks, blattflächenspezifische Leitfähigkeit k1, Huber value HV) an unterschiedlich entwickelten Pflanzen untersucht. Zusätzlich wurde ein Jahresverlauf (September 2004-2005) von Wasserpotentialen und Emboliegrad in Tallage und an der Waldgrenze gemessen.