- Standardsignatur11935
- TitelTemperaturabhängige standörtliche Einnischung neophytischer und indigener Solanum-Arten am Niederrhein
- Verfasser
- ErscheinungsortSolingen
- Verlag
- Erscheinungsjahr2005
- SeitenS. 49-54
- Illustrationen5 Abb., 21 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200131306
- Quelle
- AbstractGlobal bedingte Temperaturveränderungen können für die Existenz wärmeliebender Ackerunkräuter in Mitteleuropa förderlich sein. Die Gattung Solanum kommt hier auch auf den Kiesbänken der großen Ströme vor und etabliert sich dort in jüngerer Zeit zunehmend mit adventiven Arten. Am Niederrhein finden sich so außer dem archäophytischen Solanum nigrum auch S. physalifolium und S. sarachoides aus Südamerika. Die Wirkungen erhöhter Temperaturen auf Diasporenkeimung, Wachstum und Entwicklung dieser Arten wurden experimentell näher untersucht. Unter erhöhten Bodentemperaturen kam es bei den nicht-einheimischen Arten zu verstärkter Keimung, und auch die Zahl der Beerenfrüchte pro Pflanzen erhöhte sich. Der für das Gebiet meteorologisch belegte Temperaturanstieg um knapp 1°C in den letzten 50 Jahren kann über derartige Effekte durchaus zu eines besseren Standort-Etablierung der Neophyten geführt haben und sie auch weiterhin fördern. Auf den locker bewachsenen Kiesbänken des Niederrheins und unter der Strömung des Vegetationsschlusses durch Flutereignisse mag dies für die ökologische Stabilität des Habitats bedeutungslos sein. Wenn jedoch unter der globalen Erwärmung den neophytischen Solanum-Arten ein verstärktes Eindringen auch in die Ackerwildkrautfluren möglich werden soll, könnte dies dort zu Verunkrautungsproblemen von wirtschaftlicher Bedeutung führen.
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- Klassifikation
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