Untersuchungen zur Flächenkallus-Bildung an Nadelbäumen

Augsburg

2006

S. 236-242

8 Abb., 20 Lit. Ang.

Artikel aus einem BuchUnselbständiges Werk

200131281

Die Flächenkallus-Bildung an Laubbäumen wurde schon vor ca. 200 jahren beschrieben und in jüngerer Zeit eingehend untersucht. Zur Flächenkallus-Bildung der Nadelbäume gibt es kaum Erkenntnisse. In der vorliegenden Arbeit wurde die Flächenkallus-Bildung von drei Laubbaumarten und vier Nadelbaumarten an künstlich angelegten Rindenfenstern untersucht. Bei allen drei Laubbaumarten wurde Flächenkallus festgestellt, wobei die Intensität und Häufigkeit von der Baumart und der Behandlung abhängig war. Auf den Wunden der Nadelbäume konnte Flächenkallus-ähnliches Gewebe beobachtet weden, welches stets unter Phloemresten entstanden war. Die Intensität und Häufigkeit schwankte ebenfalls stark, je nach Baumart und der Behandlung. Die mikroskopische Untersuchung zeigte, dass hier erhebliche strukturelle Unterschiede zu einem Flächenkallus vorlagen, die sich in erster Linie durch die Bildung einer Barrierzone mit traumatischen Harzkanälen charakterisieren lassen. Fehlen Phloemreste auf der Wundfläche, entsteht gar kein Zellwachstum - Nadelgehölze sind somit nicht fähig einen Flächenkallus auszubilden.