Auswirkungen der Geschoßwahl auf die Bleibelastung des Wildbrets

Irdning

2000

S. 19-22

2 Abb., 5 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200130765

Aus all diesen Beobachtungen läßt sich kurz zusammenfassend feststellen, dass es durch die modernen Geschoßkonstruktionen zu u. a. vom Geschoßtyp abhängigen Bleisekundärkontaminationen des Wildbretes kommt, deren Ausmaße stark von der Lage der Schußkanäle abhängen. Die Höhe dieser Kontaminationen übersteigt die natürlichen Bleigehalte bei weitem, teilweise um mehrere Größenordnungen. Toxikologisch ist das elementare Geschoßblei etwas weniger kritisch zu beurteilen als die natürliche Bleikontamination; nichtsdestotrotz können dennoch toxikologisch bedenkliche Bleigehalte im Wildbret auftreten, die durch Abhängen und Zubereiten für den Verbraucher noch besser verfügbar werden. Da es sich hierbei um eine vermeidbare Bleisekundärkontamination handelt, ist sehr zu empfehlen, diese Bleikontamination in Zukunft mehr zu beachten und zu versuchen, sie durch Verwendung entsprechender bleifreier Geschosse oder Geschoßkonstruktionen zu vermeiden. Ansätze zu einer Reduzierung der Bleiabgabe der Geschosse an die Wildkörper sind in den letzten Zeiten von einigen Herstellerfirmen bereits unternommen worden.