Standardsignatur
Titel
Dolines of karstic and periglacial origin in the high mountain karst of Pale di San Martino plateau (Dolomites)
Verfasser
Erscheinungsort
Berlin
Verlag
Erscheinungsjahr
2006
Seiten
S. 63-76
Illustrationen
11 Abb., 1 Tab., 10 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200130458
Quelle
Abstract
Besondere Dolinen zylindrischer Form, welche auf dem Hochplateau von Pale di S. Martino zwischen 2.500 und 2.650 m auftreten, wurden studiert. Die Vermessung einer Population von mehr als 100 Dolinen ergab einen durchschnittlichen Durchmesser von 4,4 m und eine durchschnittliche Tiefe von 0,8 m. Der Grund der Dolinen ist üblicherweise eben und besteht entweder aus anstehendem Gestein (häufig schichtverbandparallel) oder aus Lockermaterial und feinkörnigem Bodenmaterial. Zur Erforschung des Mikroklimas wurden fünf Data-logger an den Wänden und den Böden der Dolinen in bis zu einem halben Meter Tiefe platziert, welche die Temperatur stündlich über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr aufzeichneten. Die gewonnenen Daten belegen, dass die Frost/Schmelz-Zyklen am Übergang Sommer/Winter einsetzen, während am Anfang des Sommers solche aufgrund der Schneebedeckung und des Schmelzwassers selten oder überhaupt nicht einsetzen. Die untersuchten Dolinen wurden durch Karst- und periglaziale Prozesse geformt, welche auf die Karstoberfläche einwirkten, welche von Bündeln vertikaler und horizontaler Spalten durchzogen war. Der Großteil der Dolinen wurde während des Postglazials geformt, einzelne größere Depressionen sind vermutlich älter und gehen auf das letzte Glazial zurück.