Standardsignatur
Titel
The last glaciers of Greece
Verfasser
Erscheinungsort
Berlin
Verlag
Erscheinungsjahr
2006
Seiten
S. 37-61
Illustrationen
9 Abb., 7 Tab., 52 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200130456
Quelle
Abstract
Am Berg Smolikas, dem höchsten Gipfel des Pindus-Gebirges in Griechenland, können vier verschiedene Phasen pleistozäner Gletscheraktivität beobachtet werden: somit eine Phase mehr als in den benachbarten Bergregionen. Der jüngste Gletschervorstoß fand nach dem lokalen Gletschermaximum der letzten Kaltzeit statt. Paläoklimatische Rekonstruktionen, basieren auf modernen Gletscher- und Blockgletscher-Klima-Beziehungen, legen die Vermutung nahe, dass das jährliche Temperaturmittel während der letzten Vergletscherung im Pindus-Gebirge um 6.3°C unter dem heutigen lag, jedoch 2.2°C über der kältesten Phase der letzten Kaltzeit. Das Klima der höchsten Abhänge am Berg Smolikas schien nahe der Schwelle zwischen Gletscher- und Blockgletscher zu liegen, mit mehr als 2.000 mm Niederschlag, jedoch weniger als 2.500 mm und Jahresmitteltemperaturen unter -2°C. Der Gletschervorstoß könnte mit einer globalen Abkühlungsperiode während des Heinrich 1 Ereignisses, zwischen 14.310 +/- 200 und 13.960 +/- 14C Jahren, korrelieren, in welcher eine Reihe großer Überflutungen der Boila Felshöhlensequenz in der nahegelegenen Vikos-Schlucht stattfand. Ein Vergleich der Seehöhe der Gletschergleichgewichtslinie (Firnlinie) mit früheren Gletschern im italienischen Appenin legt die Vermutung nahe, dass der Wiedervorstoß des Gletschers während des Aquila-Stadials stattfand, welches mit einer Klimaverschlechterung während der jüngeren Dryas-Chronozone in Verbindung gebracht wird.