- Standardsignatur8070
- TitelMögliche Synergien zwischen Hochwasserschutz, Flussrevitalisierung und Wasserkraft dank innovativer Mehrzweckprojekte
- Verfasser
- Verlag
- Erscheinungsjahr2006
- SeitenS. 3-9
- Illustrationen7 Abb., 7 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200130015
- Quelle
- AbstractDie Wasserkraft spielt eine bedeutende Rolle für die Elektrizitätserzeugung in der Schweiz. Deren weitere Entwicklung, insbesondere der Bau von neuen Flusskraftwerken ist nur möglich, falls die Anforderungen bezüglich der Nachhaltigkeit erfüllt werden können. Neue Projekte müssen neben sozioökonomischen Aspekten auch die Belange des Umweltschutzes befriedigen, indem neue Biotope geschaffen werden. Auf der anderen Seite erfordern die Zunahme der Starkniederschläge und das damit verbundene Hochwasserrisiko entlang von Flüssen in den nächsten Jahrzehnten erhebliche flussbauliche Massnahmen. Diese haben ebenfalls zum Ziele, die Flüsse zu revitalisieren und ihnen wo möglich mehr Raum zu geben. Es geht darum, das Gleichgewicht zwischen Umweltschutz und Hochwasserschutz zu finden. Im Hinblick auf eine umfassende und ausgewogene nachhaltige Entwicklung muss ein Flusskraftwerk, welches gleichzeitig mehrere Zwecke wie Energieerzeugung, Hochwasserschutz, Schaffung von Naturschutzreservaten und Naherholungszonen, Verminderung von Schwall- und Sunkerscheinungen usw. erfüllt, mit einem ganzheitlichen Ansatz entworfen und realisiert werden. Solche wasserwirtschaftlichen Mehrzweckanlagen haben einen bedeutenden Einfluss auf Umwelt, Landschaft, Wirtschaft sowie Gesellschaft und müssen deshalb mit einem multidisziplinären Ansatz entworfen werden, um die Bedürfnisse aller Aspekte und Akteure befriedigen zu können. Die Konzeption einer wasserwirtschaftlichen Mehrzweckanlage ist demzufolge eine äußerst komplexe Problematik, welche von vielen schwer zu vergleichenden und stark interaktiven Parametern beeinflusst wird. Die optimale Auslegung eines komplexen Systems ist nicht von vornherein gegeben, und es müssen neue Methoden bei der gesamtheitlichen Optimierung angewandt werden. Das multidisziplinäre Forschungsprojekt Synergie nimmt diese Herausforderung wahr, indem innovative Auslegungen sowie Methoden und Strategien zur Analyse der Synergien von wasserwirtschaftlichen Mehrzweckanlagen entwickelt werden. Dabei werden vorerst sämtliche Parameter identifiziert, welche solch komplexe Projekte beeinflussen. Anschliessend werden im Rahmen einer Systemmodellierung ihre Wechselwirkungen analysiert und quantifiziert. Als Fallbeispiel werden die Möglichkeiten von wasserwirtschaftlichen Mehrzweckanlagen im Rahmen der 3. Rhonekorrektion untersucht. Der Beitrag erläutert die Synergien, welche im Rahmen von Mehrzweckprojekten erzielt w erden können. Dabei werden die Anforderungen an ein solches Projekt im Rhonetal im Detail diskutiert. Insbesondere wurd auf die Beherrschung der Verlandung und den nachhaltigen Betrieb von einer Mehrzweckflussstauhaltung eingegangen. Schlussendlich wird das Forschungsprojekt Synergie vorgestellt, mit welchem die wissenschaftlichen Grundlagen zur Beurteilung und Optimierung von Mehrzweckprojekten erarbeitet werden sollen.
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