Positive Wechselwirkungen zwischen Polsterpflanzen und Persicaria vivipara (Polygonaceae) in den österreichischen Alpen

Wien

2005

S. 17-25

3 Abb., 20 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200129860

Positive Interaktionen zwischen Pflanzen (Facilitation) spielen unter extremen Standortbedingungen (z.B. alpine Ökosysteme) eine wichtige Rolle bei der Erklärung von Vegetationsmustern. In der vorliegenden Arbeit soll versucht werden, am Beispiel von Persicaria vivipara (Polygonaceae) Belege für eine solche positive Beeinflussung durch verschiedene Wuchsformen zu finden. Dazu wurden in zwei Höhenstufen (oberalpin, unteralpin) die Arten im Umkreis von 0,5 Metern rund um ein Persicaria-Individuum erhoben und die Abstände zu verschiedenen Wuchsformentypen (Dichtpolster, Lockerpolster, Horstgras, Nicht-Horstgras, Rosettenstaude, Nicht-Rosettenstaude, Teppichstaude) gemessen und anschließend statistisch ausgewertet. Dabei war zu beobachten, dass alle erhobenen Kennwerte darauf hindeuten, dass in der oberalpinen Höhenstufe P, vivipara von Facilitation durch Dichtpölster bildende Arten, vor allem Silene exscapa und Saponaria pumila (Caryophyllaceae), profitiert. Die Wuchsform des Dichtpolsters düfte für das Wachstum von Pflanzen gegenüber der Umgebung verbesserte Bedingungen bieten. Bezüglich anderer Wuchsformen, die potentiell ebenfalls eine günstigere Wachstumssituation schaffen könnten (Teppichsträucher, Lockerpolster), waren die Ergebnisse nicht eindeutig.