Standardsignatur
Titel
Mensch - Natur - Gesellschaft: Was ist ganzheitliche Umweltbildung? Einführung in die Sektion
Verfasser
Erscheinungsort
Eberswalde
Verlag
Erscheinungsjahr
2005
Seiten
S. 243-249
Illustrationen
18 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einem BuchUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200129560
Quelle
Abstract
Eine Reihe soziologischer Befunde zu Umweltbewusstsein und Naturentfremdung fordern zu einer kritischen Bilanz der Konzepte der Umweltbildung heraus. Umweltbildung hat nicht annähernd ihre Ziele erreicht. Eine wesentliche Ursache wird darin gesehen, dass das vorwiegend geistes- und sozialwissenschaftliche Menschenbild der westlichen Pädagogik die Umweltbildung bestimmte, was zu einer Überbewertung von Rationalität und Aufklärung führte und bestimmte Bereiche des Menschseins ausblendete (z.B. Naturhaftigkeit, Emotionalität, Motivationen, politische Gebundenheit, Spiritualität). Dies lässt auf unzureichende Interdisziplinarität und mangelnde Einbeziehung der ganzen Breite der Humanwissenschaften schließen. Zu fordern ist daher eine ganzheitliche Umweltbildung als systemhafter interdisziplinärer Ansatz, der sowohl die Ganzheit der Natur betrachtet, die Ganzheit des Menschen einbezieht und nicht nur seinen rationalen Verstand) und den Menschen horizontal wie auch natur- und kulturhistorisch als Teil einer "Mitwelt" versteht. Eine ganzheitlich verstandene Umweltbildung macht den Begriff einer "Bildung für nachhaltige Entwicklung" überflüssig und schließt ihn ein.