Standardsignatur
Titel
Landschaftswandel erdweit - Wie sich Landschaften unter dem Einfluss des Menschen verändern
Verfasser
Erscheinungsort
Eberswalde
Verlag
Erscheinungsjahr
2005
Seiten
S. 187-192
Illustrationen
4 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einem BuchUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200129549
Quelle
Abstract
Die langfristigen quantitativen Wirkungen menschlichen Handelns auf die Entwicklung und die Zerstörung von Böden sind weitgehend unbekannt. Untersucht und quantifiziert wurden von den Verfassern die komplexen Interaktionen zwischen der Landoberfläche, der Bodenentwicklung, der Bodenzerstörung, dem Klima, der Landnutzung und der Landschaftsstruktur in China, auf der Osterinsel (Chile), auf der Robinson Crusoe Insel (Chile), im Pazifischen Nordwesten der USA und in Deutschland. Vor dem Beginn agrarischer Landnutzung trat während des Holozäns in den untersuchten Räumen keine Bodenerosion auf. Dichte Vegetation schützte die Böden und verhinderte Bodenerosion im Verlauf des Holozäns. Nur die Zerstörung der Vegetation durch unterschiedliche Kulturen ermöglichte Bodenerosion. Extreme Witterungsereignisse rissen tiefe Schluchtensysteme an den genutzten Standorten ein. Das Schluchtenreißsen führte an vielen Standorten zum Wüstfallen. Werden sie sehr seltenen Extremereignisse ausgeschlossen, so zeigt sich in allen landwirtschaftlich genutzten Untersuchungsgebieten infolge der veränderten Landschaftsstruktur, der Einführung neuer Feldfrüchte und neuer Fruchtfolgen, neuer Boden verdichtender Agrartechnik und politischer Entscheidungen ein dramatischer Anstieg der Bodenerosionsraten während des 20. Jahrhunderts. Die Bodenerosion der vergangenen Jahrhunderte und Jahrtausende reduzierte die Bodenfruchtbarkeit an vielen Standorten drastisch. Die heutige Heterogentität der Bodendecke ist ein Resultat der vielfältigen direkten und indirekten Wirkungen menschlicher Eingriffe.