- Standardsignatur15377
- TitelSteuerung forstlicher Entscheidungsprozesse - was leistet das neue Informationssystem der Landesforstverwaltung?
- Verfasser
- ErscheinungsortEberswalde
- Verlag
- Erscheinungsjahr2005
- SeitenS. 173-180
- Illustrationen1 Abb., 4 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einem BuchUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200129546
- Quelle
- AbstractKernstück des Forstlichen Informations- und Controllingsystem (FICoS) der Landesforstverwaltung (LFV) Brandenburg ist das zentrale Rechenzentrum in der Landesforstanstalt Eberswalde am Standort Potsdam. Alle ca. 1.270 PC-Arbeitsplätze der LFV sind mit der Zentrale verbunden. Die Fachanwendungen werden über eine Terminalserverfarm (Citric MetaFrame Xpe) bereitgestellt, die Datenhaltung erfolgt mittels MS SQL-Server 2000. Schwerpunkte des FICoS sind das Wald- und Liegenschaftsmanagementsystem sowie das Forstbetriebsmanagementsystem. Sie sind eng untereinander und mit einem geografischen Informationssystem verbunden. Das Ende 2002 beschaffte, dann angepasste und seit Ende 2003 eingesetzte Liegenschaftsverwaltungs- und Informationssystem com.LIVIS der Fa. ComIn GmbH Schwerin unterstützt die Verwaltung und Bewirtschaftung des landeseigenen Waldes (273.710 Hektar) sowie die hoheitlichen Aufgaben und die Betreuung anderer Eigentümer im Gesamtwald (1 087 761 Hektar). Waldstandsbezogene Informationen werden im Datenspeicher Wald (DSW) erfasst, verwaltet und für Steuerungszwecke bereitgestellt. Die Anfang bis Mitte der 90-er Jahre selbst programmierte DOS-Lösung soll zum Jahr 2007 durch den in Entwicklung befindlichen DSW2 abgelöst werden. Unterstützt werden die Geschäftsprozesse "Mittelfristige Betriebsplanung/Forsteinrichtung" und "Datenaktualisierung/-fortschreibung". Mittels des "Elektronischen Revierbuchs" wird es künftig möglich sein, Wirtschaftsmaßnahmen im Wald und deren Einfuss auf die Bestandesbeschreibung sofort in einem permanent pflegbaren, dynamischen Datenbestand abzubilden. Der DSW liefert damit wichtige Entscheidungsgrundlagen sowohl für die waldbauliche Einzelplanung als auch für die langfristige Waldentwicklungsplanung zur Sicherung der Multifunktionalität des Waldes. Zur Unterstützung und Abbildung der betriebswirtschaftlichen Prozesse wurde Ende 2002 die Forstfachsoftware WinforstPro der Fa. Latschbacher GmbH beschafft und nach umfangreichen Anpassungen an Brandenburger Verhältnisse ab Januar 2004 in den praktischen Betrieb auf allen Ebenen der LFV überführt. Grundlage des Forstbetriebsmanagementsystems (FBMS) und dessen Kosten-Leistungs-Rechnung sind der Produktplan sowie die Kostenstellen der LFV. Das FBMS hat die Aufgabe, die erbrachten forstbetrieblichen, Gemeinwohl- und Hoheitsleistungen gegenüber der Öffentlichkeit und dem gesellschaftlichen Auftraggeber darzustellen und für Kostenklarheit und -transparenz zu sorgen. Die Vollkostenrechnung nach Kostenstellen, Kostenarten und Kostenträgern wird über die direkt zuordenbaren Kosten und mit Hilfe von sachgerechten Verteilschlüsseln für die nicht direkt zuordenbaren Kosten realisiert. Das FBMS liefert wichtige Grundlagen für Betriebsanalysen und Steuerungsentscheidungen.
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