Standardsignatur
Titel
Biologische Vielfalt auf Art-Ebene und ihre Gefährdung als Kriterium und Indikation für ein Monitoring der Nachhaltigkeit von Waldbewirtschaftung : Ein Diskussionsbeitrag zum "Helsinki-Prozeß"
Verfasser
Erscheinungsort
Münster-Hiltrup
Verlag
Erscheinungsjahr
1997
Seiten
S. 127-125
Illustrationen
8 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200128927
Quelle
Abstract
Im Nachfolgeprozeß der 2. Ministerkonferenz zum Schutz der Wälder in Europa in Helsinki (1993) wurde festgelegt, daß die Nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern durch die Signatarstaaten anhand von Kriterien und Indikatoren zu überwachen sei. In Genf wurden 1994 sechs Kriterien und 27 Indikatoren für ein Monitoring der Nachhaltigkeit der Entwicklung der Wälder in den Ländern Europas angenommen und sind damit verbindlich. Erhaltung, Schutz und angemessene Verbesserung der biologischen Diversität in Forstökosystemen sollen nach diesem Ansatz als Anteil der gefährdeten Arten (lt. Rote Liste) an der Gesamtzahl der vorhandenen Arten des Waldes überwacht werden. Im vorliegenden Artikel wird am Beispiel der relativ gut bekannten Gefäßpflanzenarten Deutschlands gezeigt, daß dieser Ansatz aus definitorischen, biologischen und statistischen Gründen unausgereift ist. Auf vielen Ebenen wären fachliche Definitionen und Konsens zwischen Forstwirtschaft und Naturschutz zu erarbeiten. Der Ansatz wird in zeitlicher Perspektive für schwerfällig und strukturell sowie inhaltlich für fehleranfällig gehalten. Konstruktiver scheint die Erarbeitung einer überschaubaren Liste von im Konsens ausgewählten "Zielarten" (ca. 30 bis 50), für deren Wohlergehen sich die "Nutzer" bei nachhaltiger forstlicher Bewirtschaftung der Waldflächen verantwortlich fühlen wollen.