Standardsignatur
Titel
Geomorphology - key regulator of net methane and nitrous oxide fluxes from the pedosphere
Verfasser
Erscheinungsort
Berlin
Verlag
Erscheinungsjahr
2005
Seiten
S. 529-543
Illustrationen
4 Abb., 1 Tab., 20 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200128318
Quelle
Abstract
Die wissenschaftliche Diskussion um den Klimawandel leidet stark unter den fehlenden Kenntnissen über die Emissionsstärken der so genannten "Treibhausgase". Großen Anteil hieran hat die Abschätzung bodenbürtiger Spurengasflüsse. Eine hohe räumliche Variabilität der Flüsse, selbst innerhalb augenscheinlich einheitlicher Ökosysteme, erschwert die Extrapolation vom Punkt zur Fläche. In der vorliegenden Studie sollte geprüft werden, inwiefern Kenntnisse über die Geomorphologie dazu betragen können, ökosysteminterne Variabilitäten zu erklären. Untersucht wurden 6,53 ha im "Wildmooswald" (Südlicher Schwarzwald) mit bekannten bodentypenspezifischen Flüssen, deren Ursache bislang ungeklärt war. Es wurde angenommen, dass aufgrund periglaziärer Schuttdecken ein komplexes unterirdisches Relief entstanden ist, welches nicht durch das rezente Relief abgebildet ist. Dieser unterirdische Relief, insbesondere dessen stauende Schicht, führt zu stark varierenden Wasser- und Gashaushalten (biogeochemischen Bedingungen) der unterschiedlichen Böden. Die wasserstauende Schicht wurde mittels eines regelmäßigen Bohrstockrasters kartiert. Das globale Erwärmungs-Potential (CH4, N20) wurde mittels gasspezifischem Erwärmungspotential (wird in CO2 Äquivalente ausgedrückt) und Flächenanteilen der einzelnen Bodentypen berechnet. Die räumliche Verteilung der periglaziären Schuttdecken konnte als Ursache für die räumliche Variabilität der Lachgas- und Methanflüsse erkannt werden. Für das Messfeld wurde eine durchschnittliche Emission von 1.059 kg ha-1 a-1 C02 Äquivalente ermittelt. Entsprechend der bislang gängigen Verfahren würden ohne Berücksichtigung der räumlichen Anordnung der periglaziären Schuttdecken - und des damit variierenden Wasserhaushaltes - Abschätzungen um 355 kg resultieren, ohne die gemessenen hohe räumliche Variabilität erklären zu können.