Standardsignatur
Titel
Aeolian activity in Schleswig-Holstein (Germany): Landscape response to Late Glacial climate change and Holocene human impact
Verfasser
Erscheinungsort
Berlin
Verlag
Erscheinungsjahr
2005
Seiten
S. 417-431
Illustrationen
7 Abb., 3 Tab., 22 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200128316
Quelle
Abstract
Während des Spätglazial bildeten sich in Schleswig-Holstein Binnendünenfelder, die im frühen Holozän durch Böden und Vegetation stabilisiert wurden. Später im Holozän bildeten sich neue Böden, die wiederholt von dünnen Sandschichten überdeckt wurden. Diese jüngere äolische Aktivität konnte durch Klimaänderung, aber auch durch menschliche Eingriffe in die Landschaft hervorgerufen worden sein. Neue optische Alter von zwei Dünen in Schleswig-Holstein zeigen hier, dass sowohl Aufarbeitung von Dünensand als auch Ablagerung neuen Sands während drei verschiedener Phasen im späten Holozän geschah: in derspäten Römerzeit (~ 360 AD), im Mittelalter (~ 1.300 AD) und in der Neuzeit (~ 1.800 AD). In der späten Römerzeit und im Mittelalter entwickelte sich ein neuer Podsol direkt auf dem frühholozänen Podsol, während in der Neuzeit Bodenbildung häufig durch Sandüberwehung unterbrochen wurde. Während jeder dieser drei Phasen befanden sich waldfreie Areale in der Landschaft, die von Deflation oder Sandablagerung betroffen waren. Diese Areale breiteten sich in der Neuzeit erheblich aus. Die Landschaftsveränderung, die hier mittels Phasen von äolischer Aktivität und Bodenbildung erkannt wurde, ist deshalb vermutlich anthropogenen und nicht klimatischen Ursprungs, obwohl ein zweifelsfreier Nachweis dafür nicht erbracht werden konnte.