- Standardsignatur621
- TitelDie vermeintliche Steuerung des Blattverlustes der Buche (Fagus sylvatica L.) durch die Witterung : Stellungnahme aus mathematischer und statistischer Sicht
- Verfasser
- ErscheinungsortFrankfurt am Main
- Verlag
- Erscheinungsjahr2005
- SeitenS. 220-228
- Illustrationen1 Abb., 3 Tab., 23 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200128101
- Quelle
- AbstractAuf der Basis statistischer Beziehungen zwischen mehrjährigen monatlichen Witterungsfaktoren und Kronenzustand, Fruktifikation sowie Wachstumsparametern der Rotbuche (Fagus sylvatica L.) sind in den vergangenen Jahren mehrere Arbeiten von Gruber (2001b, 2002, 2003a-c, 2004a-d) mit weitreichenden Schlussfolgerungen für die Waldökosystemforschung und das forstliche Biomonitoring veröffentlicht worden. Die im methodischen Ansatz praktizierte Auswahl erklärender Variablen, ihre spezifische Gewichtung und additive Verknüpfung zu sog. Witterungsfaktorenindices dient dabei ausschließlich dem Ziel, multiple lineare Regressionsmodelle mit hohen Bestimmtheismaßen zu erstellen. Der Ansatz von Gruber beinhaltet jedoch eine Reihe schwerwiegender methodischer Fehler und Mängel. Sie sind Gegenstand des vorliegenden Beitrags, in dem sie aufgezeigt, erläutert und anhand von Beispielrechnungen mit Daten einer Dauerbeobachtungsfläche belegt werden (Tab. 1-3, Abb. 1). Zum Umwandlung negativer in positive Abhängigkeiten verwendet Gruber statt einer Spiegelung an der x-Achse (-x) die reziproke Darstellung (1/x) der unabhängigen Variablen und führt damit eine nicht beabsichtigte, unkontrollierte Transformation der Eingangsvariablen durch. Ferner missachtet Gruber durch "overfitting", Multikollinearität und Autokorrelation der Variablen sowie durch die Vernachlässigung notwendiger Prüfkriterien wesentliche Voraussetzungen für die Anwendung multipler Regressionsmodelle. Durch dieses Verfahren können zufällige von tatsächlich wirksamen Einflüssen nicht unterschieden werden, was schwerwiegende Konsequenzen für die praktische Interpretation der Ergebnisse hat. Die von Gruber vorgestellten Modelle dienen damit weder dem Ziel, den Kronenzustand der Buche und seine zeitliche Variabilität besser zu verstehen, noch liefern sie brauchbare Werkzeuge für retrospektive Analysen oder Prognosen. Die aus ihnen abgeleiteten Schlussfolgerungen und Forderungen von Gruber sind deshalb ebenfalls gegenstandslos.
- Schlagwörter
- Klassifikation531 (Kronenausmaße, Kronenfläche, Kronenvolumen, Kronenprozent (“crown ratio”) usw)
181.2 (Beziehungen zum Klima. Akklimatisation. [Siehe vorzugsweise Untertitel von 4; Einflüsse durch Verunreinigungen der Umwelt siehe 181.45])
48--05 (Schäden infolge unbekannter oder komplexer Ursachen (nach Holzarten geordnet). Erhebungen "Surveys")
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
[430] (Deutschland, 1990-)
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