- Standardsignatur621
- TitelAnalyse von Nachsuchen Hannoverscher Schweißhunde unter besonderer Berücksichtigung der Hetzenlänge
- Verfasser
- ErscheinungsortFrankfurt am Main
- Verlag
- Erscheinungsjahr2005
- SeitenS. 212-220
- Illustrationen2 Abb., 4 Tab., 14 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200128097
- Quelle
- AbstractAus den Jahren 1989 und 1990 wurden die protokollierten Nachsuchenergebnisse von 39 erfahrenen Hannoverschen Schweißhunden hinsichtlich der Frage untersucht, welche Faktoren die Länge einer Hetze auf Rothisch (Cervus elaphus L.) und Wildschwein (Sus scrofa L.) beeinflussen. Mit einem linearen Modell in Form einer Kovarianzanalyse wurden die Kenngrößen Wildart, Alter, Geschlecht sowie Körpermasse des Wildes, verletzter Körperteil, eingesetzter Hund, Lauteigenschaft des Hundes, Stehzeit der Fährte, Länge der Riemenarbeit, Jagdart und Kaliber geprüft. Im Ergebnis konnte die Variation der Länge von 608 Hetzen zu 34% auf das verwendete Modell zurückgeführt werden: Hierbei waren Rotwildhetzen signifikant länger als Schwarzwildhetzen (1144 vs. 659 m, P < 0,05) und Hetzen auf vorderlaufkranke Stücke länger als Hetzen auf anderweitig verletztes Wild (jeweils P < 0,05), Stücke mit Gebrech- oder Äserschüssen und Verletzungen der Halsmuskulatur ausgenommen. Nachsuchen auf Wild, das im Kopf- oder Halsbereich getroffen worden war, erforderten längere Hetzen als solche auf Tirer mit einer Hinterlaufverletzung, einem Krell- oder Wildbretschuss, einem Keulenschuss oder einem Waidewundschuss (jeweils P < 0,05). Die Länge einer Hetze stieg mit zunehmender Länge der Riemenarbeit an (P < 0,0001). Die übrigen Prüfgrößen erwiesen sich als nicht signifikant. Allerdings zeigte eine Korrelationsberechnung an einem vergleichbaren, nach Hunden differenzierten Teilkollektiv (Schwarzwildhetzen oder Vorderlauf-, Gebrech- oder Halsverletzung), dass der Anteil erfolgreicher Hetzen je Hund um so höher war, je kürzer er hetzte (P = 0,003). Auf breiter Datenbasis wurden Prognosen zu voraussichtlichen Hetzentfernungen erstellt, die sich auch als Entscheidungshilfe darüber eignen, in welcher Entfernung zu stark frequentierten Verkehrswegen ein Hund noch vergleichsweise gefahrlos geschnallt werden kann.
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