Standardsignatur
Titel
Einfluss der Naturprozesse, waldbaulicher Massnahmen und Schutzmassnahmen auf die Erhaltung der Eibe im Naturreservat Pavelcovo, Slowakei
Verfasser
Erscheinungsort
Zürich
Verlag
Erscheinungsjahr
2005
Seiten
S. 487-495
Illustrationen
3 Abb., 21 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200128080
Quelle
Abstract
Der vorliegende Aufsatz analysiert ein 15-jähriges Experiment, das auf die Beurteilung des Einfusses der waldbaulichen Massnahmen (kombinierte Durchforstung) und des Rotwildes auf die Struktur und die Regenerationsprozesse der Eibe (Taxus baccata L.) ausgerichtet wurde. Im Naturreservat Pavelcovo, das den Charakter eines ungleichaltrigen zweischichtigen Naturwaldes hat, wurde eine Serie von vier Dauerversuchsflächen eingerichtet. Die lockere Bestandesoberschicht wird durch die Buche, Tanne, den Berg- und Spitzahorn sowie durch die Esche, Bergulme und Lärche, die relativ geschlossene Unterschicht durch die Eibe gebildet. Der grösste Teil des Reservats gehört aus Sicht der Typologie zur Gruppe Fagetum tiliosum. Die Analyse des Einflusses der kombinierten Durchforstung hat ein bedeutendes Wachstum der Eibenkronen in die Breite bestätigt. Die Beschädigungen der Eiben mit BHD über 2 cm durch das Rotwild steigt mit zunehmenden BHD. Die Korrelation ist mässig und positiv. Das Rotwild wird bei seinen heutigen normierten Beständen zum bedeutenden Störfaktor der Regenerationsprozesse der Eibe und zur Ursache ihres Rückganges aus den Waldökosystemen. Die Analyse der Wirkung der kombinierten Durchforstung auf die Verbesserung der Bedingungen für die Keimung, das Fussfassen und das weitere Wachstum der Eibensämlinge zeigte, dass eine kompakte Eibenunterschicht zu wenig Licht durchlässt. Dies ist die Ursache für die Autoreduktion der Naturverjüngung der Eibe. Um das weitere Wachstum zu verbessern, wird es notwendig sein, auch in die Unterschicht der Eibe in Form des Sanitärschlags einzugreifen.