- Standardsignatur4223
- TitelEgon Wagenknecht und die dynamische Eberswalder Schule : Fundgrube zur Weiterentwicklung der Waldwirtschaft
- Verfasser
- ErscheinungsortMünchen
- Verlag
- Erscheinungsjahr2005
- SeitenS. 1270-1272
- Illustrationen2 Abb., 13 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200127643
- Quelle
- AbstractDie Volkswirtschaft fordert seit Jahrhunderten von der multidisziplinären Forstwirtschaft reichlich unterschiedliche Ertragsleistungen. Ziele, Grundsätze, Organisationsformen und Verfahren werden oft von ministerieller Ebene als reformbedürftig bezeichnet und auch administrativ reglementiert. Seit dem 18. Jahrhundert sind in Erkenntnis der Notwendigkeit des Nachhaltgedankens variable wissenschaftliche Erkenntnisse über die Waldwirtschaft gewonnen worden. Inhalt und Methodika der Wissenschaftsproblematik führte zur Entstehung so genannter Schulen. Bekannt ist die Eberswalder Schule, die sich sowohl durch wissenschaftliche Exaktheit, Solidität des Aussagengefüges, Variantenreichtum als auch durch Bewahren traditioneller Grundsätze auszeichnete. Der langjährig wirkende Prof. em. Dr. habil. Egon Wagenknecht hat diese Eberswalder Schule nicht nur wissenschaftlich linear weiterentwickelt, er verlieh dieser Schule durch Eigenschaften seiner Persönlichkeitsstruktur eine neue Qualität. Die realistische Ganzheitsbetrachtung von Waldbau/Jagd in der Forst- und Volkswirtschaft, die emotional schwierige Abkehr von traditionell übernommenen Pflegegrundsätzen (früh, mäßig und oft), die Identifizierung mit dem linearen Entnahmeprinzip (Rationalisierung des Waldbaues), und Regelwerke zur praktischen Harmonisierung der Wald-Wild-Beziehung waren Grundzüge einiger Eckpunkte in dieser dynamisierten Eberswalder Schule. Dabei war das stets gepflegte Primat der Praxisbewährung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse methodologisch eine Fundgrube für Konzeptionen zur Weiterentwicklung der Forstwirtschaft, die an Verfahrensweisen von g.L. Pfeil erinnert. Es ist daher zu beklagen, dass nach Jahrzehnten ideologisch motivierter Anerkennungsverweigerung während der DDR-Ära auch nach der politischen Wende 1989/90 ein Pfeil-Preis nicht den Weg zu Egon Wagenknecht fand.
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