Standardsignatur
Titel
Schnellmethode der Totholz-Strukturkartierung : Eine Methode zur Bewertung von Waldbeständen in FFH-Gebieten und Naturwaldreservaten
Verfasser
Erscheinungsort
Stuttgart
Verlag
Erscheinungsjahr
2005
Seiten
S. 342-349
Illustrationen
4 Abb., 6 Tab., 43 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200127419
Quelle
Abstract
Die bisher beschriebenen Methoden zur Erfassung von Totholz werden kritisch diskutiert und ein neues, relativ einfaches Verfahren vorgestellt. Die vorgeschlagenen Totholzstrukturkartierung (TSK) misst nicht das Totholzvolumen, sondern ermittelt stattdessen differenzierter die ökologische Bedeutung der unterschiedlichen Alt- und Totholzstrukturen, ausgehend von 15-jährigen Untersuchungen der xylobionten Käferfauna. Erste Ergebnisse aus Probekartierungen in Waldgebieten vor allem nordwestlich von Dresden werden vorgestellt. Das Verfahren vergibt nach vordefinierten Kriterien Punkte für verschiedenen Parameter wie z.B. Position des Baumes (stehend, schräg, liegend), Besonnung (besonnt, Halbschatten, beschattet), Durchmesser, Höhe/Länge, Zersetzungsgrad, Baumhöhlen, Holzpilzbewuchs usw. Die Summe ergibt für jeden Baum einen Punktwert, der in vier Punktwertklassen eingeteilt werden kann. Die zwei höheren Klassen charakterisieren die auch ökologischer und naturschutzfachlicher Sicht besondern wertvollen Alt- und Totholzstrukturen: anbrüchige oder frisch abgestorbene, stehende, stärker dimensionierte Bäume mit Höhlen und/oder Holzpilzbewuchs. Ein Bewertungsschema zum Kriterium "Alt- und Totholzausstattung" für die Ermittlung des Erhaltungszustandes von Wald-LRT wird vorgeschlagen.