Die Vegetation Feuerlands ist durch das extreme Klima geprägt. Der Südwesten und die Inseln in Küstennähe sind kaum bewaldet, sonden von Magellan-Tundra bedeckt, wo Notofagus-Gebüsche mit Zwergsträuchern und zahlreichen Polsterpflanzen vorherrschen. Landeinwärts folgt ein Gürtel mit immergrünen Wäldern und im Zentralteil um die Stadt Ushuaia eine Zone mit laubabwerfenden Wäldern. Darüberhinaus ist auch die alpine Vegetation bemerkenswert. Den Vegetationszonen sind auch Moortypen zugeordnet: In der Tundra magellanica sind es Polstermoore mit Polsterpflanzen und Laubmoosen, ober ohne Torfmoose. Die Zone der immergrünen Wälder beherbergt ausgedehnte Moore, in denen auch Torfmoose, vor allem Sphagnum magellanicum, auftreten. Die Moore der Zone der laubabwerfenden Wälder entsprechen am ehesten denen in Europa. Vorwiegend sind es Sphagnum-Hochmoore, die den europäischen "eigentlichen Mooren" verblüffend ähnlich sehen. In den Schlenken flutet Sphagnum cuspidatum var. falcalum, Carex limosa wird durch Carex magellanica vertreten, Scheuchzeria palustris durch Tetronicum magellanicum und an Stelle der Latsche tritt eine strauchige bis zwergige Form der Südbuche. Noch vor wenigen Jahren waren Entwässerung oder Torfabbau in Feuerland kein Thema, jetzt sollen aber kanadische Unternehmer ihre Fühler auch in diese entlegene Gegend ausgestreckt haben. Es bleibt zu hoffen, dass rechtzeitg genügend große Schutzgebiete ausgewiesen werden, um die Erhaltung dieser einzigartigen Lebensräume zu sichern!