Herleitung von einzelbestandesweisen Informationen aus Betriebsinventuren für die Zwecke der Forsteinrichtung

Frankfurt am Main

2005

S. 169-176

4 Abb., 26 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200127200

Der Umbau von Reinbeständen in strukturreiche und leistungsfähige Mischwälder als auch die Umstrukturierung der Nieders. Landesforstverwaltung üben einen Rationalisierungsdruck auf bestehende Forsteinrichtungsverfahren aus. Auf der Suche nach neuen Ansätzen wurde das bestehende Verfahren an 44 Beständen aus dem Solling mit der Vorhersage durch "Most Similar Neighbour" (MSN, Ähnlichste Nachbarn) verglichen. Ähnlichkeit wird mittels der kanonischen Korrelationsanalyse ermittelt, einem verallgemeinerten Regressionsverfahren. Für die Kanonische Korrelation zwischen zwei Gruppen von Variablen werden jeweils Linearkombinationen aus beiden Gruppen paarweise so gebildet, dass die Linearkombinationen jeweils maximal korreliert und orthogonal zu einander sind. Eine Gruppe der Variablen wurde an den 1927 terrestrischen Stichprobenpunkten der Betriebsinventur gemessen. Die andere Gruppe der Hilfsvariablen wurde aus digitalisierten Luftbildern sowohl für die terrestrischen Stichprobenpunkte als auch für Punkte innerhalb der vorherzusagenden Bestände hergeleitet. Die Vorhersage von Fichten-, Buchen- und Lärchenvorräte wurden evaluiert. Die Ergebnisse für die Fichte liegen jetzt schon im Rahmen der Genauigkeit der Forsteinrichtung. Bei Buche führte eine systematische Unterschätzung von Beständen mit großen Vorräten zu nicht ganz befriedigenden Ergebnissen. Die Vorhersage von Lärchenvorräten ist noch problematisch.