Standardsignatur
Titel
Grundüberlegungen, Modelle und Kriterien zur Ermittlung der Verantwortlichkeit für die Erhaltung von Arten mit Vorkommen in Mitteleuropa - eine Einführung
Verfasser
Erscheinungsort
Bonn
Verlag
Erscheinungsjahr
2004
Seiten
S. 7-23
Illustrationen
7 Abb., 41 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200127014
Quelle
Abstract
Das Konzept zur Ermittlung der Verantwortlichkeit einer Region für die weltweite Erhaltung von Arten steht in engen Zusammenhang mit Zielen und Aufgaben, die sich aus der "Rio"-Konvention über die biologische Vielfalt ableiten. Die Identifizierung vorranging zu berücksichtigender Schutzobjekte und die Notwendigkeit zur zielgenauen Festlegung von Maßnahmen auf nationaler Ebene erfordern auch im Artenschutz eine Prioritätensetzung, bei der globale Kriterien berücksichtigt sind. Jedes Land besitzt eine besondere Erhaltungsverantwortlichkeit für jene Arten und infraspezifischen Taxa, von denen es bedeutende Populationsanteile beherbergt oder deren Bestand weltweit als gefährdet gilt. Das Verfahren zur ermittlung der Verantwortlichkeit wird mit Konzepten zur bestimmung prioritärer arten (den SPEC: Species of European Conservation Concern) auf europäischer Ebene verglichen, die ebenfalls Arealkriterien berücksichtigen. Das Verantwortlichkeitskonzept erscheint für Mitteleuroa besser geeignet und bietet mehr Optionen wie z.B. die Berücksichtigung eigenständiger Evolutionseinheiten als hochgradig isolierte Vorposten. Ein Denkansatz aus der Schweiz zur Ableitung nationaler Schwellenwerte für die Zuweisung eines Verantwortlichkeitsstatus aus Erwartungswerten wird bezüglich konzeptioneller Erweiterungsoptionen sowie seiner Übertragbarkeit auf Deutschland diskutiert. Anwendungsbereiche für Verantwortlichkeitsangaben im Artenschutz, beim Artenmonitoring, aber auch in anderen Bereichen des Naturschutzes werden vorgestellt.