- Standardsignatur13380
- TitelVegetationskundliche Untersuchungen an Rasen- und Waldgesellschaften auf der Gemarkung Westerheim (Schwäbische Alb)
- Verfasser
- ErscheinungsortKarlsruhe
- Verlag
- Erscheinungsjahr2005
- SeitenS. 125-186
- Illustrationen23 Abb., 50 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200126701
- Quelle
- AbstractAusgangspunkt der vorliegenden Arbeit war eine pflanzensoziologische Karte der Gemarkung Westerheim im Nordwesten des Alb-Donau-Kreises von Rudolf Hauff aus dem Jahr 1951. Nach 50 Jahren wurden Schafweiden, Wiesen und Wälder der Gemarkung erneut pflanzensoziologisch untersucht. Bei den Schweiden/Trockenrasen wurden 1951 in der Karte von Hauff vier verschiedene Trocken- und Halbtrockenrasen-Gesellschaften unterschieden. Ein Xerobrometum (Trockenrasen) wie 1951 wurde nicht mehr gefunden, nur einige kleine Flächen in den Schafweiden auf flachgründigem, steinigem Boden, konnten als Enzian-Schillergras-Halbtrockenrasen (Gentiano-Koelerietum) definiert werden. Der sie umgebende msophilere Halbtrockenrasen wurde als Übergangsgesellschaft zwischen einer Gesellschaft des Halbtrockenrasens (Mesobromion erecti) und einer Magen-Fettweide (Festuco-Cynosuretum) angesehen. Es hat eine Verschiebung zu nährstoffreicheren Rasengesellschaften stattgefunden. Insgesamt haben die Schafweiden um 76 % angenommen. Von den sechs Wiesengesellschaften von 1951, die von Hauff hauptsächlich als Triseteten (Goldhaferwiesen) bezeichnet wurden, fanden sich heute nur noch zwei Wiesengesellschaften, das Arrhenatheretum elatioris (Glatthaferwiese) und seine Variante mit Persicaria bistorta (Wiesenknöterich). Die früheren "Trollblumen-Fettwiesen" konnten nur noch als relativ kleine Saumgesellschaften mit Trollius europaeus angesprochen werden. Zusätzlich wurden sehr kleine Standorte mit einer hohen Zahl von Grünland- und Trockenrasenarten gefunden, wie zum Beispiel Ranunculus carinthiacus (Berg-Hahnenfuß). Die Wiesenflächen haben aber um 56 % zugenommen. Hauff hatte 1951 sechs Laubholzgesellschaften kartiert. Der heutige Waldgersten-Buchenwald (Hordelymo-Fagetum) entspricht dem früheren "Hauptbuchenwald" und bildet auch 2001 den flächenmäßig größten Anteil des Laubwaldes. Sein "Hangbuchenwald" ist heute ebenfalls als eine Form des Waldgersten-Buchenwalds einzuordnen. Auch der Schluchtwald von 1951 ist heute als Fraxino-Aceretum pseudoplatani gut erhalten. Beim Vergleich der bewaldeten Flächen von 1951 und 2001/2002 konnte eine in etwa gleich gebliebene Fläche der Laubholzbestockung festgestellt werden. Zusätzlich haben Fichtenforste die Waldfläche insgesamt um etwa 60 % erhöht. Unter den auf der Gemarkung Westerheim gefundenen Pflanzenarten waren 26 Arten auf der Roten Liste für Baden-Württemberg. Nur ein Teil der Halbtrockenrasen ist bisher als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Die restlichen Schafweiden sind als $-24a-Biotope ausgewiesen, außerdem wurden 56 Naturdenkmale erfasst. Eine Vergrößerung des Landschaftsschutzgebietes ist in der Planung. Bestimmte kleinflächige Sonderstandorte und Saumgesellschaften mit hoher Artenzahl und besonders diejenigen mit Vorkommen von Raununculus carinthiacus oder Trollius europaeus sind zusätzlich als schutzwürdig zu betrachten.
- Schlagwörter
- Klassifikation182.58 (Methoden allgemeiner Vegetationsaufnahme und Kartierung)
187 (Vegetationstypen, Ökotypen [Siehe 114.521.7 Bodenfruchtbarkeit])
188 (Waldgesellschaften)
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
182.8 (Ökologie von künstlichen (kultivierten) Pflanzengesellschaften usw.)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
907.1 (Natur- und Landschaftsschutz)
[430] (Deutschland, 1990-)
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