Rock glacier mapping and permafrost distribution modelling in the Turtmanntal, Valais, Switzerland

Berlin

2005

S. 275-292

7 Abb., 4 Tab., 34 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200126675

Für die Entwicklung eines Modells zur Ermittlung der regionalen Permafrostverbreitung wurden Blockgletscher in einem Untersuchungsgebiet in den südlichen Schweizer Alpen kartiert und in einem Inventar zusammengestellt. Im Wesentlichen stützt der Feldbefund die Ergebnisse einer Simulation mit dem empirisch-statistischen Permafrostverbreitungsmodell PERMAMAP (Hoelzle 1994). Wie die lokale Validierung des Modells zeigt, befinden sich die meisten (fast 70%) aktiven Blockgletscher innerhalb der Permafrostklasse "Permafrost wahrscheinlich". Allerdings existieren auch Hinweise darauf, dass der Permafrost in nördlichen Expositionen eine geringere Ausdehung besitzt, als dies vom Modell berechnet wird. Auf der Grundlage der Felddaten sowie der Ergebnisse der Modellierung ist auf etwa 30 km2 der Fläche des Turtmanntals mit Permafrost zu rechnen. Im Rahmen von Untersuchungen zur regionalen Permafrostverbreitung besteht noch immer ein Bedarf an Felduntersuchungen. Die Validierung regionaler Permafrostmodelle sollte vor allem auf regionaler Skale erfolgen. Die Indikatormethode stellt neben der Messung der Basistemperatur der winterlichen Schneedecke (Haeberli 1973) bis heute die praktikabelste und zuverlässigste Methode dar, die Verbreitung von Permafrost auf regionaler Skale zu ermitteln.