Forstbetriebliches Management unter Ungewissheit und Unwissenheit

Frankfurt am Main

2004

S. 167-184

4 Abb., 49 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200126528

Der Umgang mit Ungewissheit und Unwissenheit ist allgemein, in Anbetracht der Langfristigkeit von Entscheidungswirkungen bei forstbetrieblichen Entscheidungen im besonderen, eine Herausforderung. Es wurde versucht, einige wenige, sicherlich vereinfachende Orientierungslinien zum Umgang mit Ungewissheit und Unwissenheit aufzuzeigen. Einerseits wurde zunächst die Planungsproblematik offener Entscheidungsfelder, die gerade im Forstbetrieb aufgrund seiner langfristigen Ausrichtung und Produktion evident sind, dargestellt. Anderseits sollten einige wenige Ansätze zum theoretischen und praktischen Umfang mit dieser Problemstellung, mit der Entscheider im Forstbetrieb immer wieder konfrontiert werden, vermittelt werden. Zentrale Begriffe in diesem Zusammenhang sind die heuristische Transformation offener Entscheidungsfelder in geschlossene. Diese ermöglich es dann, verschiedene entscheidungstheoretische Methoden anzuwenden, die unterschiedliche Grad des entscheidungsorientierten Umgangs mit Ungewissheit und Unwissenheit zulassen, jedoch auch nur provisorische Lösungen darstellen. Darüber hinaus wird dem Begriff der Produktionsflexibilität und seiner Bedeutung bei Entscheidungssituationen unter Unsicherheit Augenmerk geschenkt. Dabei wird Flexibilität als betriebliches Potenzial verstanden. Langfristige Entscheidungen sollten dieses Potenzial auf möglichst hohem Niveau sichern.