- Standardsignatur11093
- TitelEinstufungskonzept
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr2005
- SeitenS. 11-44
- Illustrationen3 Abb., 56 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einem BuchUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200126249
- Quelle
- AbstractDas Konzept der Gefährdungseinstufung für die vorliegenden Roten Listen wird vorgestellt. Rote Listen gefährdeter Arten sind bewährte Instrumente des Naturschutzes. Neue Anforderungen hinsichtlich Biotopbewertung und Umweltkontrolle brachten jedoch eine internationale Diskussion in Gang, die in ein neues IUCN-System zur Gefährungsbeurteilung mündete. Im Lichte dieses Fortschritts entwickelte das Umweltbundesamt Österreich ein Konzept zur Gefährdungseinstufung auf nationaler Ebene, das die Präzision, Verlässlichkeit, Konsistenz, Objektivität, Nachvollziehbarkeit, Dokumentation, Wiederholbarkeit und internationale Vergleichbarkeit zukünftiger Roter Listen verbessern sollte. Verschiedenartige Rohdaten (z.B. Rasterfrequenzen, Brutpaar-Anzahlen) können verwendet werden, um eine Reihe von Gefährdungsindikatoren zu eichen, nämlich die Indikatoren "Bestandssituation", "Bestandsentwicklung", "Arealentwicklung", "Habitatverfügbarkeit", "Habitatentwicklung"; "Direkte anthropogene Beeinflussung", "Einwanderung", "Weitere Risikofaktoren". Ein dichotomer Einstufungsschlüssel bildet bestimmte Kombinationen von Gefährdungsindikator-Werten schließlich auf die Gefährdungsstufe ab. Die Gefährdungskategorien sind IUCN-konform benannt und gemäß IUCN-Kriterium E als Aussterbenswahrscheinlichkeit pro Zeiteinheit definiert. Die Darstellung der Roten Liste umfasst wissenschaftliche und deutsche Artnamen, die Gefährdungskategorie, die Gefährdungsindikatoren-Werte, "Verantwortlichkeit" und "Handlungsbedarf". Eine Anmerkungsspalte verweist auf ein Textfeld, das zusätzliche Informationen über Datenqualität, Einstufungsmethode und geeignete Schutzmaßnahmen enthalten kann. Die Anwendung des Konzepts auf die im Band behandelten Tiergruppen brachte Datenmängel insbesondere bei den Indikatoren Bestandsentwicklung, Habitatverfügbarkeit und Habitatentwicklung zu Tage. Trotzdem konnte in den allermeisten Fällen eine Gefährdungskategorie zugewiesen und die Einstufung detailliert begründet werden.
- Schlagwörter
- Klassifikation
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