Standardsignatur
Titel
Ausmass und Auswirkungen der Waldbrände auf die Vegetation der Schweiz im Laufe der Jahrtausende
Verfasser
Erscheinungsort
Zürich
Verlag
Erscheinungsjahr
2005
Seiten
S. 325-330
Illustrationen
5 Abb., 33 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200126199
Quelle
Abstract
Neue paläoökologische Untersuchungen (Pollen-, Makrorest-,, Holzkohleanalysen aus Sedimenten) geben wichtige Hinweise auf die Feuergeschichte und die Langzeitfeuerökologie verschiedener Regionen der Schweiz. Die Ergebnisse aus dem Schweizerischen Mittelland, den Nord- und Zentralalpen sowie der Südschweiz deuten auf eine unterschiedliche Rolle der Brände in Bezug auf die Landzeitentwicklung der Vegetation hin. In den Nordalpen und der Südschweiz führten anthropogene Waldbrände zum Verschwinden ganzer Waldgemeinschaften. Diese Brände tragen insbesondere die kaum feuerresistente Art Abies alba. Im Mittelland war die Feuerfrequenz deutlich tiefer als in den Südalpen. Trotzdem führten im tieferen Mittelland (Fagus silvatica-Quercus-Stufe) die Feuer sehr wahrscheinlich zu einer Abnahme feuerempfindlicher Taxa wie Ulmus, Fraxinus excelsior oder Tilia. Erste Hinweise aus den Zentralalpen deuten darauf hin, dass Waldbrände in dieser Region von Natur aus relativ häufig waren und dass die Vegetation dieser kontinentalen Gebiete besser feuerangepasst ist als die ursprünglichen (durch menschliche Einwirkung teilweise oder ganz verschwundenen) Pflanzengemeinschaften im Mittelland, den Nordalpen und der Südschweiz.