Standardsignatur
Titel
Gibt es eine baumindividuelle zuwachsoptimale Überschirmung - ein Beitrag zur Theorie des Einzelbaumwachstums
Verfasser
Erscheinungsort
Wien
Verlag
Erscheinungsjahr
2005
Seiten
S. 55-68
Illustrationen
7 Abb., 34 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200126194
Quelle
Abstract
Bezieht man den Zuwachs eines Baumes auf seine Standfläche, dann ist zu erwarten, dass dieses Standraumausnutzungsvermögen mit abnehmender baumindividueller Überschirmung zunächst zunimmt, bis die Schirmflächenleistung ihre Maximum erreicht. Nimmt die Überschirmung weiter ab, sodass der weiter zur Verfügung stehende Standraum nicht mehr genutzt werden kann, dann muss das Standraumausnutzungsvermögen wieder sinken. Anhand einer Wuchsreihe aus von 23 Probeflächen in Fichten- (Picea abies L. Karst.), Kiefern (Pinus silvestris L.) -Mischbeständen des nordwestlichen Waldviertels wird diese Hypothese überprüft. Aus den Koordinaten der Bäume wurden die Standflächen nach Römisch (1995) berechnet. Die Kronen wurden 1992 abgelotet, aus den 1992 und 1997 wiederholt gemessenen Brusthöhendurchmessern und Baumhöhen wurden die Zuwächse berechnet. Die als Standflächenleistung bezeichneten Quotienten aus dem Volumszuwachs und der Standfläche wurden dann baumartenweise als Funktion der Schirmfläche, der relativen Höhe (Baumhöhe/maximale Höhe in der Probefläche) und der baumindividuellen Überschirmung (Schirmfläche/Standfläche) regressionsanalytisch dargestellt. Dabei ergab sich, dass die Kiefer in der Unterschicht eine zuwachsoptimale Überschirmung aufweist, während in der Oberschicht das Optimum weit außerhalb des Datenbereiches zu liegen kam, d.h. dass dort jede weitere Auflichtung zu einer Verminderung der Standflächeneffizienz führt. Bei Fichte war die Standflächenleistung in der Unterschicht weitgehend unabhängig von der Überschirmung; in der Oberschicht ist - wie bei der Kiefer - die zuwachsoptimale Überschirmung weit außerhalb des Datenmaterials, auch dort führt also jede weitere Auflichtung in der Oberschicht zu deutlichen standflächenbezogenen Zuwachsminderleistungen.