- Standardsignatur621
- TitelDynamik des Wasserhaushalt eines Buchen-Kiefern-Altbestandes in Nord-Ostdeutschland (Brandenburg)
- Verfasser
- ErscheinungsortFrankfurt am Main
- Verlag
- Erscheinungsjahr2005
- SeitenS. 143-152
- Illustrationen6 Abb., 7 Tab., 26 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200125950
- Quelle
- AbstractAn der UBA-Dauermessstelle Neuglobsow wurden die Wasserhaushaltskomponenten eines Buchen-Kiefern-Altbestandes über einen 6-jährigen Zeitraum (1998-2003) quantifiziert. Als Wasserhaushaltsmodell wurde das Modell-System Expert-N unter Verwendung des Richards- und des Kapazitätsansatzes eingesetzt. Mit Hilfe der Chlorid-Bilanz konnten außerdem die Tiefensickerung und die Evapotranspiration berechnet und mit den Ergebnissen der Modellierung verglichen werden. Die Simulationen zeigen, dass der in genanntem Zeitraum gemessene Bestandesniederschlag von jährlich 406 mm fast vollständig von der an diesem Standort simulierten mittleren Evapotranspiration in Höhe von 396-406 mm aufgezehrt wird. Die Tiefensickerung war vergleichsweise gering und betrug je nach Modellansatz zwischen 19 und 26 mm a-1, während die Chlorid-Bilanz auf der Basis des Bestandesniederschlags mit ca. 57 mm a-1 eine mehr als doppelt so hohe Grundwasserspende auswies, wobei jedoch methodische Schwierigkeiten zu berücksichtigen sind. Die dargestellten Befunde verdeutlichen einerseits die Varianz einzelner Komponenten des Wasserhaushalts und ihre Abhängigkeit vom jeweils gewählten Modellansatz. Andererseits zeigen gerade die geringen Unterschiede, z.B. in der Evapotranspiration von weniger als 3%, dass die Ergebnisse durchaus vergleichbar und plausibel sind. Vor dem Hintergrund postulierter Klimaänderungen mit geringeren Niederschlägen besonders während der Vegetationszeit stellt sich die Frage, ob in diesem Klimabereich auf Böden mit geringer Wasserspeicherkapazität der Waldumbau mit der Buche als Beimischung langfristig die gesteckten Ziele erreichen wird. Zur Sicherung der ökologischen und ökonomischen Ziele sollten in dieser Region zumindest auf grundwasserfernen Standorten und auf Böden mit geringem Wasserspeichervermögen auch Baumarten mit geringeren Ansprüchen an die Wasserversorgung eine stärkere Berücksichtigung in der waldbaulichen Planung finden. Das dieser Veröffentlichung zugrunde liegende Projekt wird vom Umweltbundesamt (UBA) in Dessau gefördert (UFOPLAN-Vorhaben FKZ-Nr. 203 43 25).
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