- Standardsignatur2754
- TitelGrundlagen zur Notwendigkeit des vorzeitigen Waldumbaus repräsentativer Kippenforste der Niederlausitz und die Eignung der Verjüngungsbaumarten in der Kulturphase
- Verfasser
- ErscheinungsortAlfeld
- Verlag
- Erscheinungsjahr2005
- SeitenS. 119-132
- Illustrationen15 Abb., 34 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200125946
- Quelle
- AbstractEs werden Strukturen und Wuchsdynamik von sechs repräsentativen Beständen erster Generation auf Kippenstandorten beschrieben. Aufgrund einer vorzeitigen Seneszenz der mittelalten Pappel- und Birkenwälder bedürfen diese einer dringenden Verjüngung. Die Kiefernbestände weisen einerseits ein sehr gutes Wachstum auf, sind andererseits durch Bestandesauflösung infolge forstsanitärer Probleme gekennzeichnet. In mittelalten Kiefernbeständen mit hoher Anzahl von Käferlöchern ist ein vorzeitiger Voranbau notwendig. Es werden erste Erfahrungen zur Verjüngung mit Baumarten der potentiell natürlichen Vegetation durch Voranbau dargestellt. Dabei werden Einflüsse der bestehenden Bestandesstrukturen auf die Entwicklung der Forstkulturen besprochen. Über die Strukturen des Oberstands regultiert die Entwicklung der Bodenvegetation, deren Zustand sich insbesondere auf den Wasserhaushalt auswirkt. Die zeitweise Austrocknung des Bodens beeinflusst die Nährelementversorgung, Höhenentwicklung und Ausfallprozente der Verjüngungsbaumarten insbesondere auf Kippen-Reinsanden. Bei einem Volumenschlussgrad (V°) weniger als 0,3 entwickelt sich die Bodenvegetation aus Him- und Brombeere zu einem Kulturhindernis. Die Birke im Oberstand verschärft den Trockenstress der Verjüngungsbaumarten über eine wirksame Wurzelkonkurrenz. Perioden mit trockener Witterung können in den ersten Jahren nach der Pflanzung hohe Ausfallprozente verursachen. In der Naturverjüngung sind vor allem Eberesche, Robinie, Kiefer, Roteiche und Aspe mit teilweise hohen Stückzahlen vertreten. Die Naturverjüngung heimischer Baumarten, Eichen, Winterlinde, Ahorn und Rotbuche, ist für forstliche Qualitätsansprüche nicht ausreichend und fehlt teilweise vollkommen. Es wäre daher zu empfehlen, vor der beginnenden Auflösung der Bestände einen Voranbau mit dem Ziel eines ökologischen Waldumbaus zu planen. Der Aufwand zur Sicherung der Kulturen erhöht sich mit der zunehmenden Bestandesauflösung beträchtlich.
- Schlagwörter
- Klassifikation226 (Wechsel des Waldbausystems. Umwandlungen (hinsichtlich des Systems oder der Holzarten))
235.2 (Vorbau, Vorwald, Schaffung eines Schirmes. Pionierholzarten)
114.449.8 (Industrielle Abraumflächen (Kippen, Halden))
181.36 (Wurzelbeziehungen, Wurzelentwicklung usw.)
228.0 (Holzartenwahl. Mischungsform)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
[430] (Deutschland, 1990-)
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