- Standardsignatur5943
- TitelVerbreitung, Status und Habitatbindung der subspontanen Bestände der Douglasie (Pseudotsuga menziesii) in Österreich
- Verfasser
- ErscheinungsortHorn
- Verlag
- Erscheinungsjahr2005
- SeitenS. 117-144
- Illustrationen2 Abb., zahlr. Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200125462
- Quelle
- AbstractDie Douglasie (Pseudotsuga menziesii, Pinaceae) ist die wirtschaftlich bedeutendste nichtheimische Baumart in Mitteleuropa. Bislang lag für Österreich keine Analyse der subspontanen Ausbreitung und ihrer Folgen vor: In dieser Arbeit werden Ausbreitungsverlauf, derzeitige Verbreitung, floristischer Status und Habitatbindung der Douglasie in Österreich untersucht. Derzeit kommt die Douglasie nur im außeralpinen Österreich selten verwildert vor. Die Vorkommen beschränken sich auf einige Gebiete in den Bundesländern Burgenland, Niederösterreich und Oberösterreich, wobei Vorkommen aus 19 Quadranten der Kartierung der Gefäßpflanzen Mitteleuropas vorliegen. Die Douglasie ist bislang nur am Ostrand der Böhmischen Masse eingebürgert. Sie besiedelt dort u.a. naturnahe, bodensaure Eichenwaldstandorte und tritt lokal als Agriophyt auf. Am Manhartsbergzug, dem Zentrum der subspontanen Ausbreitung, tritt Douglasienverjüngung derzeit auf etwa 26,8 km¬ auf, davon auf 12,3 km¬ in größerer Dichte. Der Beginn der Ausbreitung dürfte hier etwa um 1975 eingesetzt haben. Auf Grund der Erfahrungen zum Ausbreitungsverlauf in Deutschland, den ökologischen Ansprüchen der Douglasie und den naturräumlichen Gegebenheiten erscheint für einige Gebiete Österreichs eine deutliche Ausbreitung in den nächsten Jahrzehnten wahrscheinlich. Dies betrifft v.a. niederschlagsarme kolline und submontane Lagen am Ost- und Südrand der Böhmischen Masse sowie tiefer gelegene Teile des Ostrandes der Zentralalpen (Rosaliengebirge, Günser Gebirge, Bucklige Welt). Zur vegetationskundlichen Charakterisierung der besiedelten Lebensräume wurden 27 Vegetationsaufnahmen erstellt. In Österreich tritt Douglasienverwilderung besonders in lichten Nadelbaumforsten auf. Unter naturnahen Waldbeständen sind bodensaure Eichenwälder (Sorbo torminalis-Quercetum) vom Eindringen der Douglasie betroffen. Aus den entsprechenden Waldbeständen hervorgegangene Schlaggesellschaften und Forststraßenböschungen stellen weitere wichtige Standorte dar. Selten dringt die Douglasie in weitere Pflanzengesellschaften (z.B. Luzulo nemorosae-Fagetum sylvatici) und in Einfamilienhausgärten ein.
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