- Standardsignatur15101
- TitelDer Kaspische Wald im Spiegel geografischer, botanischer und forstlicher deutschsprachiger Literatur : Historischer Hintergrund
- Verfasser
- ErscheinungsortBonn
- Verlag
- Erscheinungsjahr2005
- SeitenS. 17-33
- Illustrationenzahlr. Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200125353
- Quelle
- AbstractDie deutschsprachige Befassung mit dem Iran beginnt mit Hans Schiltbergers Reisebericht von 1427. Schiltberger bereiste im Gefolge der Kreuzzüge des 15. Jahrhunderts den Kaspischen Wald. Beschreibungen in Reiseberichten halten bis Mitte des 19. Jahrhunderts and, sind aber naturwissenschaftlich wenig tiefgründig, da sie unsystematisch die Erlebnisse fernreisender Orientbesucher wiedergeben. Naturwissenschaftlich grundlegendere Darstellungen finden sich erst in der Zeit von 1860 bis 1930. Sie bilden die Grundlage für eine systematische Beschäftigung mit dem Naturraum der Kaspiregion. Insbesondere Prellberger und Radde widmen sich nach 1880 ausführlich der Kaspischen Waldregion. Die dritte Stufe der naturwissenschaftlichen Befassung ist die der botanischen und biogeografischen Erforschung ab 1930 (bis 1985). Insbesondere Karl Heinz Rechinger und Hans Bobek befassen sich intensiv mit dem Kaspischen Raum. Ihre biogeografischen und geobotanischen Erkenntnisse besitzen bis heute Gültigkeit und bilden die Grundlage auch für eine zukünftige Befassung.Demgegenüber bleibt das forstliche Schrifttum deutscher Sprache bemerkenswert oberflächlich. Es dominiert vor allem das Exploitationsinteresse an den vorhandenen Holzvorräten. Erst mit der Dissertation von Frau Rastin im Jahr 1980 (Lehrstuhl für Waldbau der Tropen und Subtropen, Universität Göttingen) wird erstmalig für das deutsche Fachpublikum deutlich, welch hochrangige Eigenart der Kaspische Wald auf der Nordhalbkugel des Globus aufweist. So ist es seit der Rio-Konferenz vor allem der Verdienst iranischer Forscher, sich intensiver mit der globalen Einmaligkeit dieses Naturraums zu beschäftigen. Diese Entwicklung war 1998 konkreter Anlass für eine gemeinsame Fachexkursion des Waldbaulehrstuhls der Universität Teheran, Faculty of Natural Ressources (Karadj) und dem Naturschutzbund Deutschland, Bundesarbeitsgemeinschaft Wald + Wild, aus der die in diesem Band dargestellte Zusammenarbeit erwächst.
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