Der Schwerpunkt des Artikels liegt auf der umfassenden Darstellung ausgewählter Neophyten Österreichs. Besonders berücksichtigt wurden weit verbreiterte Arten, die sich auch in naturnahen Vegetationstypen etablieren konnten (z.B. Robinie, Eschen-Ahorn, Kleines und Drüsen-Springkraut, Topinambur, Kanadische und Späte Goldrute, Kanadische Wasserpest, Japanischer und Sachalin-Staudenknöterich). Aus der großen Gruppe der Arten, die sich auf Ruderal- und Segetalstandorten zu etablieren vermochten, wurden mehrere Arten vorgestellt (Beifuß-Traubenkraut, Kanadaberufkraut, Feinstrahl, Behaartes und Kleinblütiges Knopfkraut, Spätblühende Rispenhirse). Ebenfalls aufgenommen wurden Arten, die gesundheitliche Probleme verursachen (Beifuß-Traubenkraut, Riesen-Bärenklau). Weiters wurden beispielhaft Arten behandelt, die sich zurzeit rasch ausbreiten (Scheinerdbeere, Spätblühende Rispenhirse, Schmalblatt-Greiskraut). Bei der Auswahl berücksichtigt wurden auch auffällige und einem weiteren Personenkreis bekannte Arten (Götterbaum, Sommerflieder). Die Arten werden in einheitlicher Form beschrieben. Angaben zum ursprünglichen Verbreitungsgebiet, zur Ausbreitungsgeschichte, zur Häufigkeit, zu den besiedelten Lebensräumen und zu weiterführender Spezialliteratur werden gemacht. Eine Einschätz allfällig auftretender naturschutzfachlicher Probleme und eine Diskussion möglicher Bekämpfungsmöglichkeiten werden durchgeführt. Die Bedeutung neophytischer Gefäßpflanzen in den verschiedenen Lebensräumen Österreichs wird diskutiert. Als Lebensräume mit hohem Anteil von Neophyten sind Ruderal- und Segetalstandorte, Auwälder und die Gewässerufervegetation zu nennen. Keine oder nur eine sehr untergeordnete Bedeutung nehmen Neophyten in Hoch-, Zwischen- und Flachmooren, im nährstoffreichen Grünland und in zonalen Wäldern ein. In allen alpinen Lebensräumen fehler Neophyten ebenfalls.