Umwelt und Gesundheit an industriellen Belastungsschwerpunkten ("Hot Springs") in Dortmund und Duisburg : Ergebnisse des Human-Biomonitoring

Essen

2005

S. 11-19

11 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200123579

In der Umgebung von Industriestandorten können gesundheitsrelevante Schadstoffe nach wie vor in erhöhten Konzentrationen auftreten. Um zu ermitteln, ob Personen, die im Umfeld dieser industriellen Belastungsschwerpunkte ("Hot Spots") leben, durch die Schadstoffe gesundheitlich beeinträchtigt werden, wurde in NRW eine Studie an drei beispielhaft ausgewälten Hot Spots durchgeführt. In dieser umfangreichen epidemiologischen umweltmedizinischen Wirkungsuntersuchung in Duisburg und Dortmund wurde neben diversen Untersuchungen und Erhebungen auch das Humus-Biomonitoring (HBM) eingesetzt. Mit den humanbiomonitorischen Verfahren konnten eine Reihe eindeutiger Aussagen zu den umweltbedingten Gesundheitsrisiken in den Hot Spot-Gebieten getroffen werden. Das HBM umfasst zum einen die Messung der Konzentration von Fremdstoffen oder deren Stoffwechselprodukten in biologischem Material des Menschen wie z.B. Blut oder Urin sowie zum anderen die Messung von biologischen Parametern, die auf Belastungen durch Fremdstoffe "reagieren" oder deren Wirkung anzeigen. Es ermöglicht im Sinne eines vorbeugenden Gesundheitsschutzes Umweltbelastungen möglichst frühzeitig und systematisch zu erfassen und ist somit - neben der epidemiologischen Erfassung von Krankheitssymptomen und Erkrankungen - eine wesentliche methodische Grundlage umweltmedizinischer Wirkungsuntersuchen. In diesem Beitrag liegt der Schwerpunkt auf den Verfahren und Ergebnissen des HBM, die umfassende Darstellung der Studie mit den ausführlichen Ergebnissen und der analytischen Statistik ist im LUA-Fachbericht 5/2004 [4] und in einer Broschüre zur Hot Spot-Studie [5] wiedergegeben (beides auch unter www.lua.nrw.de > Veröffentlichungen > lieferbare Veröffentlichungen > Fachberichte).