- Standardsignatur2050
- TitelAuswirkungen der hydrologischen Vernetzung zwischen Fluss und Au auf Hydrologie, Morphologie und Sedimente
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr2004
- SeitenS. 19-30
- Illustrationen13 Abb., 11 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200123304
- Quelle
- AbstractIm Hinblick auf eine Verstärkung der hydrologischen und geomorphologischen Dynamik kann das Projekt als voller Erfolg gewertet werden. Die verstärkte Erosion hält die Verlandungstendenz auf und ermöglicht ein Langzeit-Gleichgewicht zwischen Erosion und Verlandung. Auch die erhöhte Verfügbarkeit von semiaquatischen Habitaten und die nun hydrologisch heterogeneren Verhältnisse sind positiv zu werten. Mit Durchführung der Gewässervernetzungsmaßnahmen haben sich Durchfluss und Strömungsgeschwindigkeit im Hauptarm signifikant erhöht. Die stärksten Änderungen waren im Bereich Mitterhaufen zu verzeichnen. Gleichzeitig reduzierte sich das Wasseralter in allen Becken. Am deutlichsten sind die Änderungen im Wasseralter in den obersten Becken im Bereich Maria Ellend. Die Stromsohlenvermessung zeigt im Hauptarm eine mittlere Anlandung von 9 cm pro Probenpunkt. Anlandungen überwiegen vor allem oberhalb der Haslauer Traverse und unterhalb der Regelbrunner Traverse. Im Bereich Mitterhaufen dominierten eher Erosionserscheinungen. Auch die sichtbaren morphologischen Veränderungen betreffen vor allem den Bereich Mitterhaufen. Starke Erosion findet man besonders in den Einströmbereichen und an einigen Prallhängen. Zu Anlandungen kam es vor allem ober- und unterhalb der ehemaligen Mitterhaufentraverse. Die Untersuchungen der Feinsedimentauflagen zeigen ein ähnliches Bild wie die Sohlvermessung. Höhere Feinsedimentauflagen im Zuge der Nachuntersuchung finden sich auch hier oberhalb der Haslauer Traverse, während im Bereich Mitterhaufen ein Gleichbleiben bzw. eine Abnahme der Feinsedimentauflagen zu verzeichnen ist. Bei der Erhöung der Feinsedimentauflagen dürfte es sich jedoch um eine vorübergehende Auswirkung der Maßnahmen handeln. Die Sedimentmassen, welche durch Seitenerosion in das Gewässer eingebracht wurden, wurden bis jetzt nocht nicht ausgeschwemmt. Die Gewässervernetzung hat positive Auswirkung auf die Verfügbarkeit von Land-Wasser-Übergangszonen (Ökotone) und semiaquatische Bereiche. Sowohl die mittlere Länge der Uferlinie als auch die Verfügbarkeit von Flachwasserzonen haben sich erhöht. Flächenbilanzen zeigen nach Durchführung der Maßnahmen ein hydrologisch wesentlich heterogeneres Bild als vorher. Der Großteil der Gewässer wird an über 180 Tagen pro Jahr durchströmt. Es sind jedoch auch große Flächen an weniger dynamischen Gewässern vorhanden.
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