Untersuchungen der Ektomykorrhiza sowie der mikrobiellen Biomasse und Basalatmung des Rhizosphärenbodens von unterschiedlich geschädigten Fichtenbeständen auf verschiedenen Bodentypen

Wien

1988

S. 201-213

1 Abb., 19 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200122877

In drei 80 bis 100 Jahre alten Fichtenbeständen wurde deren Mykorrhizabesatz qualitativ und quantitativ analysiert sowie die mikrobielle Biomasse und Basalatmung des Rhizosphärenbodens bestimmt. Die untersuchten Bestände befinden sich in 7 bzw. 14 km Luftlinienentfernung östlich von Innsbruck und unterscheiden sich unter anderem im Ausmaß ihrer Schädigung sowie dem Bodentyp. Auf Versuchsfläche Nr. 1 (Rendzina) weisen 7 Individuen die Schadensstufe 2 und 6 Bäume Schadensstufe 3 auf. Der Anteil an vitalen Mykorrhizen beträgt ca. 16 % der gesamten Anzahl an Wurzelspitzen und ist im Vergleich zu den anderen Flächen niedrig. Unmittelbar neben Versuchsfläche 1 liegt auf Braunerde die Versuchsfläche 2 mit 16 Individuen der Schadensstufe 1 und je 1 Baum der Schadensstufe 2 bzw. 3. Hier beträgt der Anteil an vitalen Mykorrhizen am gesamten Mykorrhizabesatz 37%. Geringfügig höher, nämlich bei knapp 40%, liegt der prozentuelle anteil der vitalen Mykorrhizen auf Versuchsfläche 3 (Rendzina) mit 10 Individuen der Schadensstufe 1. Die Werte für die mikrobielle Biomasse wie auch die der Basalatmung liegen auf den Rendzinastandorten höher als auf der Versuchsfläche mit der Braunerde. Diese Befunde sowie die Ergebnisse der Mykorrhizauntersuchung weisen darauf hin, daß die untersuchten Merkmale, direkt oder indirekt, von Bodenfaktoren zumindest mitbeeinflußt werden.