Aufgaben für die Bodenforschung im 21. Jahrhundert

Wien

2005

S. 41-47

3 Abb., 14 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200122345

Die derzeitigen globalen Problemfelder, wie die Mangelversorgung zunehmender Bevölkerungsanteile in den Entwicklungsländern, Wasserknappheit, die Folgen des Klimawandels und die Verluste an Bodenressourcen lassen folgende Forschungsbereiche im Zusammenhang mit dem Boden in der Zukunft als besonders wichtig erscheinen: (i) Klimawandel - globaler Wandel, (ii) Boden und Ernährungssicherung - Ernährung der steigenden Weltbevölkerung, (iii) Boden und Gesundheit - sichere Lebensmittel, (iv) Gefährdung der Bodenressourcen, (v) globale Trinkwasserversorgung. Die sich daraus ergebenden Schwerpunkte in der zukünftigen bodenkundlichen Forschung werden sich vor allem auf die Frage der Skalenebenen und der Grenzflächen konzentrieren. Defizite im Forschungsbereich und den zur Verfügung stehenden Methoden sind derzeit im Maßstabsbereich "Landschaft/Wassereinzugsgebiet/Feld" einerseits und "mikroskopisch/molekular/atomar" auf der anderen Seite auszumachen. Auf molekularer Ebene sind es vor allem die molekularbiologischen Methoden, die Methoden der Computerchemie, die neusten Techniken der Elektronenmikroskopie und Spektroskopie, die auf einen breiten Einsatz in der Bodenforschung warten.