Bericht über die bisherigen Ergebnisse der Arbeitsgruppe "Baumsterben" der ARGE Alp und ARGE Alpen-Adria

Graz

1985

S. 20-29

1 Abb.

Artikel aus einem BuchUnselbständiges Werk

200122303

Patentrezepte können wir nicht anbieten. Die Waldschäden sind derzeit das größte Umweltproblem, mit dem sich die Wissenschaft in Europa auseinandersetzen muß. Während es noch keine für alle Standorte gültige Erklärung gibt und offenbar in den verschiedenen Schadensgebieten zum Teil mehrere Ursachen wirken müssen, werden von Politik und Verwaltung konkrete Maßnahmen erwartet. In den vergangenen eineinhalb Jahren sind wir wichtige Schritte vorangekommen im Sinne eines gemeinsamen Vorgehens, hauptsächlich im technischen Bereich und bei der Waldzustandserhebung. sie können sich vorstellen, daß der Teufel wie immer im Detail steckt und unsere Arbeit Opfer abverlangt, denn wir sind ja aus unseren Verwaltungen und sonstigen Aufgaben nicht herausgelöst. An dieser Stelle sei ein Dank an Frau Hofrat Gorbach ausgesprochen, die die Arbeit wesentlich mitgestaltet hat, sowie an die hiesige Forstabteilung. Zum Schluß noch eine persönlich Anmerkung: Ich rechne damit, daß über kurz oder lang die Frage gesundheitlicher Auswirkungen akut wird. Wir haben in Bayern bereits umfangreiche Untersuchungen über Zusammenhänge zwischen der lufthygienischen Situation und Atemwegserkrankungn, insbesondere Pseudo-Krupp, laufen. Es handelt sich um epidemiologische Erhebungen und gezielte Untersuchungen in Nordostbayern. Am kommenden Samstang findet dazu auch eine Veranstaltung der Ärztekammer in Salzburg statt. Ich möchte vorschlagen, auch auf diesem Gebiet frühzeitig zusammenzuarbeiten. Ganz wesentliche Erkenntnisse bestehen ja hier an der Universitätskinderklinik Graz an der Abteilung Kinderpulmologie von Doz. Dr. Zach und am Hygiene-Institut bei Prof. Dr. Möse; auch hier also ist Graz eine gute Adresse.