Standardsignatur
Titel
Waldumbau und Biodiversität : Unterschiedliche forstliche Entwicklungsziele und deren Auswirkungen auf die biologische Vielfalt
Verfasser
Erscheinungsort
Stuttgart
Verlag
Erscheinungsjahr
2005
Seiten
S. 106-114
Illustrationen
4 Abb., zahlr. Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200122281
Quelle
Abstract
Eines der Hauptziele der Forstwirtschaft in Deutschland ist derzeit der Umbau stark anthropogen überformter Waldbestände in multifunktionale naturnahe Wälder. In der vorliegenden Studie wird am Beispiel des Sollings (NW-Deutschland) der Frage nachgegangen, inwieweit sich unterschiedliche forstliche Entwicklungsziele auf die biologische Vielfalt zukünftiger Wälder auswirken. Hierbei werden dem derzeit in Niedersachsen umgesetzten Waldbauprogramm "LÖWE (langfristig ökologische Waldentwicklung)" als Realtyp, die hypothetischen Idealtypen "Erhöhung des Nadelholzanteils", "potenzielle natürliche Vegetation (PNV)", "Prozesschutz" und "Naturwald" (ohne weitere Bewirtschaftung) vergleichend gegenübergestellt und mit dem aktuellen Waldzustand als Referenz verglichen. Zur Beurteilung der Biodiversitätsveränderungen werden Artenzahl (u.a. Gesamtartenzahl, Artendichte, Rote-Liste-Arten), Bestandesstruktur (horizontal und vertikal) und landschaftliche Vielfalt (Zahl der Bestandestypen bzw. Vegetationseinheiten im Naturraum) herangezogen. Auf der Grundlage einer umfassenden Literaturstudie wird damit eine qualitative und quantitative Abschätzung der Biodiversitätsveränderungen bei der Umsetzung der verschiedenen forstlichen Entwicklungsziele vorgenommen. Aus diesen Ergebnissen lässt sich ableiten, dass die biologische Vielfalt im Wald durch eine Entwicklungsstrategie gesichert werden kann, die sowohl natürliche ökologische Waldentwicklungsprozesse zulässt als auch durch entsprechende Eingriffe auf die Biodiversität erhaltend bzw. fördernd wirkt und auch die künstlich eingebrachten Nadelbaumarten in einem gewissen Maße dauerhaft am Bestandesaubau beteiligt.