- Standardsignatur8541
- TitelErfassung von Waldrändern im Rahmen der Waldbiotopkartierung und deren Stellenwert in der mittelfristigen Forstplanung
- Verfasser
- ErscheinungsortBerlin
- Verlag
- Erscheinungsjahr2005
- SeitenS. 1-8
- Illustrationen9 Abb., 18 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200122173
- Quelle
- AbstractWaldränder genießen ein hohes naturschutzfachliches Ansehen in unserer Kulturlandschaft. Den vielfältigen Funktionen, die Waldränder erfüllen, steht die aktuelle Situation der Waldrandvorkommen entgegen. Am Beispiel der Waldranderfassung durch die Waldbiotopkartierung und deren Einbindung in die mittelfristige Forstplanung soll der Stellenwert von Waldrändern in der forstlichen Planung im Bundesland Brandenburg aufgezeigt werden. Waldränder werden im Rahmen der Waldbiotopkartierung nach fest definierten Formen und Ausprägungen erfasst. Aufbauend auf den Ergebnissen der Waldbiotopkartierung werden Pflege- und Maßnahmeempfehlungen unterbreitet. Auf ca. 4 000 ha Landeswald des Amtes für Forstwirtschaft Müllrose wurden damit flächendeckend die standörtlichen, vegetationskundlichen und bestandesstrukturellen Ausgangssituationen erfasst, die ein Vorkommen von Waldrändern u.a. bedingen. Waldrandausprägungen kommen in fast 40 % der kartierten Biotope vor, mit einer Gesamtlänge von knapp 85 km. Diese Informationen sind Grundlage für die Pflege- und Maßnahmenplanung der Biotopkartierung, die bei Waldrändern u.a. den Erhalt, die Pflege und Gestaltung, Förderung bestimmter Gehölze, Totholzerhalt und die Neuanlage vorsieht. Diese Empfehlungen werden dem Amt für Forstwirtschaft und der mittelfristigen Forstplanung biotopscharf zur Verfüngung gestellt. Die Integration in die mittelfristige Planung erfolgt über einen Abwägungsprozess. Ein Großteil der Maßnahmenvorschläge wurde im Beispielrevier Bunterschütz im Anschluss an den Abwägungsprozess aus der Biotopkartierung übernommen und in die mittelfristige Planung integriert (71 %). Diese und damit auch die Empfehlungen der Waldbiotopkartierung erlangen im Zuge der administrativen in Kraftsetzung der Planung Verbindlichkeit. Eine Einbindung von Biotopinformationen in die mittelfristige Forstplanung gewährleistet einen Umgang mit Waldrändern, der diese erhält, entwickelt und pflegt, wo sie landschaftstypisch und von Natur aus auch vorkommen würden. Sie setzt voraus, dass die Merkmalstruktur und Definition weitestgehend identisch ist, so wie es anhand der hier vorgestellten Maßnahmeempfehlungen für Waldränder der Fall ist. Für die Zukunft wird eine Verküpfung von Einrichtungs- und Biotopkartierungsinformationen über das "Forstliche Informations- und Controlling System (FICoS)" angestrebt. Damit werden diese und ander naturschutzfachlich relevanten Informationen für alle forstlichen Ebenen verfügbar.
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