Preparatory and triggering factors for slope failure: analyses of two landslides near Bonn, Germany

Berlin

2005

S. 121-138

8 Abb., 2 Tab., 15 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200122172

In dieser Studie werden zwei Massenbewegungen im Bonner Raum mit der Zielsetzung untersucht, Bewegungszustand und maßgebliche auslösende Faktoren zu identifizieren. Die gewonnenen Erkenntnisse werden genutzt, um allgemeinere Aussagen über Hangrutuschungsanfälligkeit im Bonner Raum zu treffen. Inklinometer Messungen zeigen, das sich Teile der Hangrutuschungen mit Raten von bis zu mehreren Zentimetern pro Jahr auf existierenden Scherzonen bewegen. Diese Bewegungen sind korreliert mit hohen Grundwasserständen der feuchten Jahreszeiten (Winter/Frühling). Hohe Grundwasserstände wurden als auslösende Faktoren für beide Hangrutuschungen identifiziert. Hangstabilitätsmodelle weisen außerdem auf den Einfluss der Stabilitätsgeschichte eines Hanges hin (Reaktivierung und Reduktion von Scherfestigkeit). Aktuelle Bewegungen, der Zustand der Anrisse und die geomorphologische Situation lassen auf weitere Destabilisierung und auf Zunahme der Hangrutuschungsanfälligkeit für beide untersuchten Objekte schließen. Scherflächen beider Hangrutuschungen befinden sich in senitiven, teritären Schichten. Die räumliche Verbreitung dieser sensitiven Schichten unterscheidet sich allerdings für beide Untersuchungsgebiete. Dies bedeutet, die untersuchten Gebiete weisen signifikant unterschiedliche Subszeptibilität in Bezug auf das Auftreten von Hangrutuschungen auf.