- Standardsignatur621
- TitelTrends der forstlich relevanten Klimavariablen Lufttemperatur und Niederschlag im Südwesten Deutschlands von 1950 bis 2000
- Verfasser
- ErscheinungsortFrankfurt am Main
- Verlag
- Erscheinungsjahr2005
- SeitenS. 45-56
- Illustrationen5 Abb., 11 Tab., 49 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200122003
- Quelle
- AbstractVor dem Hintergrund der fundamentalen Bedeutung von Lufttemperatur Ta und Niederschlag N als forstliche relevante Klimavariablen wurden für zwei Kollektive von Klimastationen des Deutschen Wetterdienstes in Baden-Württemberg vergleichende Trendanalysen zu Ta und N durchgeführt. Das erste Kollektiv besteht aus 14 Stationen, die verschiedene forstliche Wuchsgebiete repräsentieren. Das zweite Kollektiv stellt ein "Nesting" im ersten Kollektiv dar, weil es 17 Stationen im Südwesten der Schwäbischen Alb umfasst. Grundlage der Trendanalysen sind Tageswerte von Ta und N, die sich beim ersten Kollektiv auf den Zeitraum 1950 bis 2000 und beim zweiten Kollektiv auf die Klimanormalperiode 1961 bis 1990 beziehen. Die Ergebnisse zeigen eine mittlere Zunahme der Jahresmittel von Ta um 0,22°C/Dekade. Die Trends für die Ta Mittel im Winter- und Sommerhalbjahr waren ebenfalls positiv mit einem größeren Trendbetrag im Winterhalbjahr. Entsprechend stieg auch die jährliche Wärmesumme an, während die Kältesumme im Mittel abnahm. Die Jahressumme von N erhöhte sich ebenfalls im Mittel (erstes Kollektiv: 25,1 mm/Dekade; zweites Kollektiv; 9,1 mm/Dekade). Der positive Trendbetrag war allerdings bei den Summen von N im Winterhalbjahr noch ausgeprägter. Die Trends der summen von N im Sommerhalbjahr wiesen beim ersten Kollektiv eine stationsspezifische Variabilität auf, aus der im Mittel ein leicht negativer Trend (-2,2 mm/Dekade) resultierte. Beim wzeiten Kollektiv wurde an allen Stationen ein negativer Trend für die Summen von N im Sommerhalbjahr ermittelt, so dass der mittlere Trend von N ausgeprägter als beim (-16,6 mm/Dekade) als beim ersten Kollektiv war. Für die mittleren Ta und N Trends konnten tendenzielle Höhenabhängigkeiten bestimmt werden, bei denen allerdings die stationsspzeifischen Trends eine deutliche Streuung um die linearen Regressionsgeraden zeigten. Ingesamt zeichnen sich die ermittelten Trends durch eine stationsspezifische Variabilität aus, die durch die unterschiedliche Struktur der Untersuchungsgebiete und variable Klimadynamik in den zwei untersuchungszeiträumen bedingt war. Daraus ergibt sich die Frage nach der Belastbarkeit von Ergebnissen aus retrospektiven Klimadatenanalysen für waldbauliche Entscheidungen zum klimaorientierten Waldumbau, die ansatzweise diskutiert wird.
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