- Standardsignatur7902
- TitelPalynologische Untersuchungen der Kössener Schichten (Rhät, Alpine Obertrias) : Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Naturwissenschaften vorgelegt beim Fachbereich Geowissenschaften der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr2004
- SeitenS. 261-365
- Illustrationen42 Abb., 7 Taf. 18 Tab., zahlr. Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200121240
- Quelle
- AbstractDie Profile Eiberg und Mörtlbachgraben der Kössener Schichten (Nördliche Kalkalpen, Österreich) wurden im Rahmen dieser Dissertation palynologisch untersucht. Dafür wurde die Abfolge in beiden Profilen mit engen Probenabständen (max. 1 m) aufgenommen. Die meisten Proben enthalten Assoziationen von hervorragend erhaltenen Pollen, Sporen, Dinoflagellatenzysten, Acritarchen sowie hohe Anteile an Phytoklasten und amorpher organischer Substanz. Die Palynofazies weist ein Verteilungsmuster auf, das sowohl übergeordnete Trends als auch kleinmaßstäbliche Änderungen erkennen lässt. Auffällig sind die Zunahme durchscheinender Phytoklasten über beide Profile und einige ausgeprägte Peaks des Mikroplanktons und des AOM (amorphous organic matter). Mit der Hilfe der Palynofazies konnten Sequenzen 3. Ordnung erkannt werden, die sich auch statistisch (PCA- und Clusteranalyse) belegen lassen. Diverse Palynomorphen und Palynofazieskomponenten bilden Gruppen, die an bestimmte Ablagerungsverhältnisse gebunden sind und darüber hinaus die sequenzstratigrafische Interpretation erleichtern. Die Dinoflagellatenzyste Rhaetogonyaulax rhaetica zeigt gegenüber Dapodinium priscum eine Anreicherung in Horizonten, die eher tieferen oder niedererenergetischen Ablagerungsbereichen zuzuordnen sind un den MFZ der Sequenzen entsprechen. Die hochfrequenten transgressiv/regressiven Zyklen weisen einen deutlich zweigeteilten Aufbau mit signifikanten palynofaziellen Änderungen auf, wobei sich häufig hohe anteile Mikroplankton und AOM in der trangressiven Phase beobachten lassen, während der Wechsel zur regressiven Phase meist durch abrupte Wechsel zu niedrigen Mikroplankton- und AOM-Anteilen charakterisiert ist. Die generell hohen Anteile an Pollenkörnern, Pflanzen- und Holzresten sprechen für einen hohen terrestrischen Eintrag, dessen Ursachen mit erhöhter Humidität in Zusammenhang stehen könnten. Zwar gibt die Dominanz der Pollengattung Corollina sp. Hinweise auf ein eher arides/semiarides Paläoklima, dagegen weisen höhere Sporengehalte im obersten abschnitt des Profils Eisberg auf eine ansteigende Humidität hin. Die variierende Zusammensetzung der Palynomorphenassoziationen in bestimmten Niveaus der Profile zeigt gewisse Übereinstimmungen mit der Palynomorphenverteilung in den von vorigen Autoren erstellten palynologischen Zonen (z.B. Schulz, 1967; Achilles, 1981; Morbey, 1975; Karle, 1984). In diesem Zusammenhang konnte die bislang mit Hilfe von Ammonitenzonen festgelegte Rhät/Lias-Grenze im obersten Abschnitt des Profils Eiberg bestätigt werden.
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