- Standardsignatur8541
- TitelErste Ergebnisse der Ökosystemaren Umweltbeobachtung in Waldökosystemen des Biosphärenreservates Spreewald
- Verfasser
- ErscheinungsortBerlin
- Verlag
- Erscheinungsjahr2004
- SeitenS. 201-210
- Illustrationen1 Abb., 3 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200120790
- Quelle
- AbstractIm Jahr 2000 erfolgte die Erstaufnahme von Dauerbeobachtungsflächen der Ökosystemaren Umweltbeobachtung in Schwarzerlen-Beständen des Oberen Spreewaldes und in Beständen des inselartigen Buchenwaldvorkommens im Unteren Spreewald. Die ersten Wiederholungsaufnahmen der Parameterkomplexe Vegetation, Vitalität des Baumbestandes und Regenwurmfauna im Jahr 2003 bestätigen, dass mit den angewandten, hoch auflösenden Monitoringverfahren wichtige Informationen für die Bewirtschaftung der Waldbestände und die Umsetzung der naturschutzfachlichen Entwicklungsziele gewonnen werden können. Die hydrologischen Parameter Grundwasserflurabstand, Höhe und Länge der winterlichen Überstauung sowie Ausmaß der sommerlichen Abtrocknung des Oberbodens finden ihren unmittelbaren Ausdruck in den Vegetationsausbildungen der Erlenbestände. Zwischen 2000 und 2003 haben hier deutliche Veränderungen in der Mengenentfaltung der Pflanzenarten stattgefunden, die mit einem Anstieg der Grundwasserbestände zwischen 2000 und 2002 und ihrem dramatische Absinken in der Vegetationsperiode 2003 erklärt werden. Die Erfassung der Regenwurmfauna in den Jahren 2000 und 2003 erlaubt eine Zuordnung zu den typischen Zersetzergesellschaften und den entsprechenden Humusformen der Waldökosysteme in Übereinstimmung mit den vegetationskundlichen Befunden. Die starke Abtrocknung des Oberbodens im Jahr 2003 hat in den Erlenbeständen zu einem deutlichen Rückgang der Regenwurmabundanzen geführt. In den Erlenbeständen des Oberen Spreewaldes ist unter Wildausschluss ein ausgeprägtes Renaturierungspotential für Flatter-Ulme und Traubenkirsche auf den organisch-mineralischen Nassböden sowie auch zusätzlich für Esche auf mineralischen Nassböden vorhanden, während die aufgrund der forstlichen Bewirtschaftung im Oberstand vorherrschende Schwarz-Erle kaum Verjüngungstendenzen aufweist. Die Vorräte an liegendem Totholz haben im Beobachtungszeitraum eine beachtliche Zunahme erfahren, womit gute Voraussetzungen für eine Kadaververjüngung der genannten Baumarten geschaffen wurden. In den Buchenbeständen des Unteren Spreewaldes führten Vollmasten nach Auflichtung und Zäunung auch ohne Bodenbearbeitung zu einer befriedigenden Regeneration der Buche. Der entscheidende Faktor der Waldverjüngung im Spreewald ist der Bestand des wiederkäuenden Schalenwildes. Bei den derzeitigen Wilddichten ist ein Zaunschutz für die Waldverjüngung unumgänglich.
- Schlagwörter
- Klassifikation182.55 (Beeinflussung der (abiotischen) Standortsfaktoren als Versuchsmethode)
114.67 (Mikrofauna)
114.68 (Makrobiologie)
181.31 (Beziehungen zum Wasser einschl. Dürreresistenz. Siehe auch 422.2)
231.3 (Vorbereitende Maßnahmen zur Gewährleistung der natürlichen Verjüngung)
451.2 (Wildlebende Säugetiere)
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
907.12 (Schutz von Pflanzen und Bäumen, Schutzgebiete usw.)
[430] (Deutschland, 1990-)
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