- Standardsignatur13590
- TitelAuswirkung der Abwasserversickerung auf den mikrobiologischen Zustand des Grundwassers
- Verfasser
- ErscheinungsortPetzenkirchen
- Verlag
- Erscheinungsjahr2004
- SeitenS. 133-147
- Illustrationen2 Abb., 15 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200120765
- Quelle
- AbstractDie vorliegende Arbeit fasst die hygienisch-mikrobiologischen Aspekte des Forschungsprojekts "Auswirkungen der Versickerung von biologisch gereinigten Abwasser auf das Grundwasser" (Kroiss et al., 2002) am Beispiel der Kläranlage Frauenkirchen im burgenländischen Seewinkel zusammen. Im österreichischen Wasserrechtsgesetz wird gefordert, dass Grundwasser so reinzuhalten ist, dass es als Trinkwasser verwendet werden kann. Daher ist eine Ableitung von Abwässern in aufnahmefähige Fließgewässer einer Versickerung in das Grundwasser vorzuziehen. die Beeinflussung des Grundwassers ist deshalb auch aus mikrobiologischer Sicht von großer Bedeutung, da unter den abwasserbürtigen Mikroorganismen und viren pathogene Vertreter vorkommen, die die Nutzung des Grundwassers beeinträchtigen können. Die Ausbreitung und Reduktion der Mikroorganismen im Untergrund sowie die Abgrenzung beeinflusster Grundwasserzonen stehen in dieser Studie im Vordergrund. Für verschiedene Nutzungsansprüche des Menschen an das Grundwasser wird eine Abschätzung des hygienischen Risikos nach neuesten Erkenntnissen vorgenommen (Risk Assessment). Eine Abwasserversickerung ist - aus dem Vorsorgeprinzip heraus - zumindest als problematisch zu bewerten. Unter günstigen Umständen können bei der Abwasserversickerung hohe Reduktionsraten an hygienisch relevanten Mikroorganismen erzielt werden. Bei ungünstigen Verhältnissen ist es jedoch möglich, dass sich hygienisch relevante Mikroorganismen im Grundwasser weiträumig ausbreiten. Um eine Abschätzung der Reduktionswirkung vornehmen zu können, sind hydrologische, sedimentologische, chemophysikalische, mikrobiologische sowie abwassertechnische Informationen notwendig. Abschätzungen der Reduktionsleistung sind jedoch meist mit Unschärfen behaftet und daher sind Sicherheitsreserven, die z.B. ungünstige Bedingungen bzw. zeitlich Variabilitäten abpuffern, zu berücksichtigen. Um die nachhaltige Sicherung von Grundwasserressourcen gewährleisten zu können, scheint daher, ähnlich wie bei der Trinkwasserversorgung, ein multiples Barrierensystem bei Versickerung von Abwasser geboten. Je nach den herrschenden Verhältnissen sind dabei folgende, mögliche Barrieren anzudenken: Mechanisch-biologische Abwasserreinigung, weitgehende Nachreinigung, bepflanzte Bodenfilter, Desinfektion, alternierende Versickerung über ungesättigte Bodenzonen, Schutzgebietsausweisung in der gesättigten Zone.
- Schlagwörter
- Klassifikation116.9--088.6 (Verschiedenes (z.B. Wasservorräte). Abfälle und ihre Verwertung. Nebenverwertung)
114.129 (Verschiedenes [einschl. Grundwasser])
[436.1] (Burgenland)
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