- Standardsignatur8630
- TitelBiotopverbund - eine sinnvolle Naturschutzstrategie in der Agrarlandschaft? : Erfahrungen mit einem E + E-Vorhaben in Nordhessen
- Verfasser
- ErscheinungsortStuttgart
- Verlag
- Erscheinungsjahr2005
- SeitenS. 16-21
- Illustrationen3 Abb., 13 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200120610
- Quelle
- AbstractBei dem E + E-Vorhaben "Umsetzung eines Biotopverbundkonzeptes im Meißner-Vorland" wurde im Rahmen einer zehnjährigen wissenschaftlichen Begleitung die Umsetzung eines großflächigen Biotopschutz- und Biotopverbundkonzepts auf der lokalen Ebene verfolgt. Neben der Regeneration bestehender Lebensgemeinschaften standen der Erwerb und die Gestaltung von Verbundflächen im Bereich intensiver Agrarproduktion im Vordergrund. Zur Effizienzkontrolle wurden Ist-Zustandserhebungen der Vegetation und Fauna zu unterschiedlichen Zeitpunkten durchgeführt. Bereits nach zwei Jahren wandelte sich die Vegetation auf den Verbundflächen von ackerwildkrautreichen Therophytengesellschaften in mehr ausdauernde euryöke Arten enthaltende Stauden-Stadien. Während einige Gehölze auf die Flächen gelangten, sind positive Effekte bezüglich speziell angepasster Pflanzengemeinschaften nicht festzustellen. In die Verbundflächen wanderte meist aus der unmittelbaren Nachbarschaft ein breites Spektrum ebenfalls euryöker Tierarten ein. In Verbindung mit den neu geschaffenen Nisthabitaten zogen besonders Vögel in die vorher nicht von ihnen besiedelten Agrarlandschaft ein. Die auf den Verbundflächen herrschenden Allerweltsbedingungen bewirken, dass sich die Populationen lokal vorkommender Ubiquisten vergrößern. Für in der Agrarlandschaft auf Sonderstandorten isolierte Spezialisten, beispielsweise auf Magerrasen, stellen die Verbundflächen nach den Projekterfahrungen weder neue Lebensräume dar, noch vermögen sie für diese Brückenfunktionen zu erfüllen. Die Akzeptanz des Biotopverbunds war bei den Landwirten gering. Sie reduzierten die Verbundflächen durch "Abpflügen" um durchschnittlich 21 %!
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