- Standardsignatur12142
- TitelKleinstandörtliche Differenzierung einer Kiefern-Naturverjünungsfläche im Pfälzerwald
- Verfasser
- ErscheinungsortTrippstadt
- Verlag
- Erscheinungsjahr2004
- SeitenS. 74-92
- Illustrationen16 Abb., 5 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200120534
- Quelle
- AbstractDie Kiefer ist eine Lichtbaumart und braucht in der Verjüngungsphase viel Licht um richtig wachsen zu können. Im Altbestand, wo das Licht nur begrenzt zur Verfügung steht, ist zwar vereinzelt Kiefern-Naturverjüngung zu finden; sie wächst aber durch Lichtmangel sehr schlecht und liefert kein brauchbares Material für eine erfolgreiche Naturverjüngung. Daher ist bei der Auswahl der Verfahren zur Einleitung der Kiefern-Naturverjüngung zu berücksichtigen, dass die Kiefer in dieser Phase genügend Licht bekommt. Das bedeute, für eine erfolgreiche Kiefern-Naturverjüngung kommen der Saumschlag (Röhrig 1982, Eder 1990) oder der Streifenhieb in Frage. Auch der Schirmschlag kann in Erwägung gezogen werden, wenn der Schlussgrad des Altbestandes entsprechend niedrig liegt (etwa 0,2-0,3). Die Kiefern-Samen gedeihen am besten im Mineralboden. Auflagehumus behindert in vielen Fällen die Keimlingsentwicklung und oft sterben die Kiefern-Sämlinge auch wieder ab. Wenn der Auflagehumus durch riefenweise Bodenbearbeitung abgezogen wird, erreichen die Kiefern-Samen schnell den Mineralboden. Ökonomisch ist eine riefenweise Bodenbearbeitung jedoch eine kostspielige Angelegenheit (etwa 2.000 Euro/ha). Die waldernährungs- und standortkundlichen Untersuchungen haben gezeigt, dass die Unterlassung der riefenweise Bodenbearbeitung auf den ärmeren Versuchspartien keine Nachteie und insbesondere auf den besseren Versuchspartien sogar Vorteile für die Versorgung der Kiefern mit Nährelementen hat. Wenn die anfängliche Keimungshemmung und Sämlingsentwicklung auf den unbearbeiteten Verjüngungsstreifen erst einmal überwunden sind, hat die Anfangsentwicklung eine deutlich heterogene Altersverteilung zur Folge. Schon der optische Eindruck der in der Versuchsanlage südlich gelegenen Varianten ohne Bodenbearbeitung belegt eine sehr heterogene vertikale Struktur der Verjüngung (Abb. 16). Die Kiefern aus den Varianten ohne Bodenbearbeitung in den besseren Standortspatien sind im Mittel jünger und haben bei besserer Nährstoffaufnahme in kürzerer Zeit eine annähernd zu den gerieften Flächen vergleichbare Höhenwuchsleistung und sogar eine überlegene Durchmesserentwicklung erreicht. Die heterogene Keimung und Sämlingsentwicklung auf den bessereren Versuchspartien ohne riefenweise Bodenbearbeitung verhindert eine zu große arteigene Konkurrenz der Kiefern mit der Folge, dass sie den zusätzlich zur Verjünung stehenden Standraum bezüglich der Nährelemente und des Wassers sowie der Stabilität verleihenden Durchmesserzuwachs ausnutzen.
- Schlagwörter
- Klassifikation221.221 (Kahlstreifen- und Kahlsaumschlagsystem)
231.331 (Bodenbearbeitung)
114.35 (Bodenstreu (Förna) und Humushorizonte)
181.525 (Keimung und Entwicklung der Sämlinge)
181.65 (Wachstum (Zuwachs), soweit durch die Umgebung beeinflußt (einschl. waldbaulicher Behandlung))
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
[430] (Deutschland, 1990-)
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