- Standardsignatur12142
- TitelKiefern-Jungbestandsversuche im Forstamt Hochspeyer
- Verfasser
- ErscheinungsortTrippstadt
- Verlag
- Erscheinungsjahr2004
- SeitenS. 33-73
- Illustrationen4 Abb., 11 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200120532
- Quelle
- AbstractDie Bewirtschaftung der Kiefer ist durch geringe Volumen- und Wertleistungen sowie hohe Begründungskosten erschwert. Ihre Wirtschaftlichkeit muss über relativ geringe Pflanzendichten bei der Kulturbegründung oder durch Vereinzelung von natürlich verjüngten Jungwüchsen und durch sehr frühzeitige Freistellungen der Z.-Baum-Anwärter verbessert werden. Ästungen sind obligatorisch. Zwei im rheinland-pfälzischen Forstamt Hochspeyer angelegte Versuche sollen Beiträge zu diesen Hypothesen liefern. In einem 1987 mit 10 000, 4 000 und 1 000 Kiefern/ha begründeten Pflanzdichte-Frühästungsversuch unterschieden sich die Höhen der Z.-Bäume im Alter 15 jahre nur geringfügig. Deren Durchmesser hatten in den Weitstandparzellen dagegen mit mehr als 2 cm einen deutlichen Vorsprung - was immerhin rd. 50 % Mehrzuwachs an Einzelbaumgrundfläche entspricht. Die Äste waren durchschnittlich 7 mm stärker. Allerdings überschritten sie auch in den Dichtstandparzellen ebenfalls oft die Grenze für Ästungswürdigkeit von 2 cm. In den Weistandparzellen mussten deutlich weniger Bedränger entnommen werden, die zudem stärker und damit eher aufarbeitungswürdig waren. Gleichzeitig eingebrachte Buchen begannen den Kiefern in die Kronen einzuwachsen. Das spricht gegen die auf solchen Standorten übliche Mischkultur aus Kiefern und Buchen. In einem zur selben Zeit angelegten Grünästungsversuch beeinträchtigte die unterschiedlich starke Einkürzung der Kronen das Höhenwachstum nur unbedeutend. Bei den Durchmessern waren keine Nachteile festzustellen, wenn 4-5 Quirle belassen worden waren. Zum Vergleich wurden die Ergebnisse von drei ähnlichen Versuchen aus dem rd. 400 ha weiter nordöstlich gelegenen niedersächsischen Forstamt Fuhrberg herangezogen. 20 000, 10 000 und 5 000 Pflanzen/ha hatten bis zum Alter 26 jahre bei Höhen- und Durchmesserentwicklung so gut wie keine Unterschiede verursacht, wohl weil in allen drei Varianten sehr frühzeitig die Z.-Bäume ausgewählt sowie freigestellt und dadurch die Dichteunterschiede ausgeglichen worden waren. Als Ausgangsdichte hatten also 5 000 Pflanzen/ha völlig ausgereicht, um einen voll befriedigenden Bestand zu begründen, und zudem erheblich weniger Kosten bei Anlage und Pflege benötigt. In einem weiteren Versuch mit 16 000, 4 000 und 1 000 Pflanzen/ha zeigte sich bis zum Alter von 22 Jahren eine drastische natürliche Ausscheidung in den Engstandparzellen. In den Weitstandparzellen waren die Zukunftsbäume um ca. 3,5 cm, bzw. - als Einzelbaumgrundfläche kalkuliert - um fast 60 % stärker. Durchforstungseffekte waren noch nicht erkennbar.
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